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Episodeninhalt

Eingeschleust

Titelgrafik zur Episode

Vorherige Episode:
Kritische Versorgung
Nächste Episode:
Körper und Seele
Originaltitel:
"Inside Man"
Regie:
Allan Kroeker
Story:
Drehbuch:
Rob Doherty
Gaststars:
Dwight Schultz als Barclay

Dwight Schultz als Barclay Hologramm

Marina Sirtis als Deanna Troi

Richard Herd als Admiral Paris

Richard McGonagle als Commander Pete Harkins

Sharisse Baker-Bernard als Leosa

Frank Corsentino als Gegis

Michael William Rivkin als Nunk

Christopher Neiman als Yeggie

Erstausstrahlung in Deutschland:
20.07.2001
Erstausstrahlung in den USA:
08.11.2000

Inhalt

Nachdem man über einen Monat lang keine Nachrichten von zu Hause empfangen hat, freut sich die "Voyager"-Crew auf den nächsten Datenstrom, der in den Schiffstransceivern ankommt. Harry und Seven stellen fest, dass anstatt der Briefe ein Hologramm von Reginald Barclay, dem Sternenflottenoffizier des Pfadfinder-Projekts auf der Erde, enthalten ist.

Reginald Barclay hat ein persönliches Interesse an der Heimkehr der "Voyager". Holo-Barclay erzählt Janeway von dem Plan des neuen Projekts: Die "Voyager" wird durch einen Raumsektor fliegen, der von einem roten Gigantenstern beherrscht wird und zur gleichen Zeit werden die Föderationswissenschaftler mit einem Veteronenstrahl auf das Magnetfeld eines anderen roten Gigantenstern im Alpha-Quadranten zielen, um eine Raumkrümmung zu erzeugen.

Als Ergebnis wird der Raum in zwei Teile durchstochen und ein Tor zwischen den beiden Quadranten erschaffen. Janeway meint, dass der Plan nicht funktioniert, weil die Schilde der "Voyager" unbrauchbar für Raumkrümmungsstrahlen sind. Aber der Holo-Barclay erwidert, dass er die Schilde verstärken wird und medizinische Technik die Crew schützen wird. Der Doktor ist einverstanden, seinen Holo-Emitter zu Holo-Barclay zu transferieren, so dass sich der Besucher frei auf dem Schiff bewegen kann, während er die Vorbereitungen trifft.

Im Konferenzraum zeigt Holo-Barclay der Crew, wo die Raumkrümmungsspalte erscheinen wird und verteilt Anweisungen an jeden. Im Pfadfinder-Forschungslabor auf der Erde untersucht der reale Reginald Barclay, warum die Datenstromübermittlung nicht ihr Ziel erreicht hat. Commander Pete Harkins, sein Vorgesetzter, glaubt, dass das Hologramm verloren gegangen ist, weil es zu komplex war und es deshalb abgestürzt ist. Aber Barclay meint, dass sich etwas anderes in das Programm eingemischt haben muss.

Er findet heraus, dass ein Raumschiff 20 Meter innerhalb des Midas-Gebietes Stunden vorher vorbeigeflogen ist, bevor die Sternenflotte ihr erstes Hologramm zur "Voyager" gesendet hat. Er folgert daraus, dass das Schiff entweder Borg oder romulanisch war. Harkins verweigert das Zuhören und schlägt Barclay vor, Urlaub zu nehmen. Währenddessen erzählt der Doktor im Delta-Quadranten Holo-Barclay, dass die medizinischen Impfungen nicht stark genug sind, um die Crew vor den Raumkrümmungsstrahlen zu schützen. Aber Holo-Barclay versichert dem Doktor, dass sie in der Kombination mit den Modifikationen der Schutzschilde ausreichen wird.

Als der Doktor ihn zu einem Golfspiel einlädt, weicht das Hologramm aus. Später bereiten B'Elanna und Harry eine "Dankesnote" an den Alpha-Quadranten vor und Holo-Barclay bittet darum, seinen eigenen "Fortschrittsreport" miteinzuschließen. Der Datenstrom wird zu dem Midas-Gebiet übermittelt, aber ein Alien-Roboter lenkt die Transmission zu einem Schiff der Ferengi in der Nähe des roten Gigantensterns ab. Drei Ferengi an Bord drängen sich um einen Monitor, um Holo-Barclays Bericht zu erhalten, der Informationen über Seven und ihre Nanosonden enthält. Sie beabsichtigen die Nanosonden mit großem Profit zu verkaufen.

Auf der Erde trifft sich Barclay mit seiner Therapeutin und ehemaligem Crewmitglied Deanna Troi am Urlaubsstrand und erzählt ihr seine Probleme. Troi erinnert sich, dass Barclay bestraft worden war, als er sich mit einer Lehrerin namens Leosa traf. Barclay enthüllt, dass Leosa großes Interesse an dem Pfadfinder-Plan zeigte, aber sie ihn dann am gleichen Tag verließ, als sein Hologramm verloren ging. Nach einem Rippenstoß von Troi gibt Barclay zu, dass er Leosa verdächtigt, dass sie etwas mit der verlorenen Transmission zu tun hat.

Auf der "Voyager" imitiert Holo-Barclay Janeway und Tuvok zum Vergnügen der Crew-Mitglieder. Der Doktor ruft Holo-Barclay zum Holodeck und erinnert ihn, dass sie eine Verabredung zum Golfspiel haben. Holo-Barclay ist sehr verachtend zu seinem Hologramm-Kollegen. Der wirkliche Barclay informiert seine Vorgesetzten, dass Leosa verdächtigt wird, die Sicherheit des Pfadfinder-Projekts zu gefährden.

Daraufhin wird sie von Admiral Paris verhört. Leosa gibt zu, dass sie keine Lehrerin ist. Sie ist in Wirklichkeit ein Dabo-Mädchen, das in der Ferengi-Bar auf einem Schiff arbeitet. Sie bestreitet, dass sie ihre Kenntnisse über das Pfadfinder-Projekt weitergegeben hat. Troi weiß jedoch, dass sie lügt. Sie nötigt sie, die Wahrheit zu sagen und die Identität des Ferengi-Schiffes zu enthüllen, das in den Diebstahl verwickelt ist.

Scanner finden das Schiff in der Nähe des roten Gigantensterns. Admiral Paris schickt daraufhin ein Sternenflottenschiff, um es abzufangen. Währenddessen erzählt Leosa Barclay, dass die Ferengi hinter den Nano-Sonden von Seven of Nine her sind und dass sie selbst einen Anteil an dem Gewinn bekommt. Nach der seltsamen Begegnung mit Holo-Barclay drängt der Doktor Janeway dazu, eine Diagnose des Hologramms vorzunehmen. Janeway ist einverstanden, aber die Diagnose zeigt, dass das Hologramm perfekt arbeitet.

Während Admiral Paris und Commander Harkins auf die Ankunft der "U.S.S. Carolina" bei dem roten Gigantenstern warten, erzählt Barclay Troi, dass er herausgefunden hat, was die Ferengi getan haben: Sie stahlen das erste Barclay-Hologramm, das vor Monaten gesendet wurde und programmierten es, um Sevens Nano-Sonden zu stehlen. Dann schmuggelten sie es bei der nächsten Übermittlung in die "Voyager". Währenddessen haben die Ferengi einen Pulsar auf dem roten Gigantenstern ausgelöst, um das Raumkrümmungsfeld zu erzeugen. Dieses Feld strahlt bis zum Pfadfinder-Projekt zurück und die Offiziere stellen fest, dass die Ferengi planen, die "Voyager" in dieses Feld zu bringen, wodurch dann die gesamte Crew getötet wird.

Auf der "Voyager" stellt Seven of Nine ebenfalls fest, dass die Crew die Reise nicht überleben wird, wenn sie in das Feld hineinfliegt. Deshalb führt Holo-Barclay seine Hand schrittweise in Sevens kraniale Implantate ein, so dass sie zusammenbricht.

Da die "Carolina" nicht rechtzeitig ankommen wird, um die Ferengi zu stoppen, schlägt Barclay einen anderen Plan vor: Das Ferengi-Schiff erhält eine Botschaft. Sie denken, sie ist von Holo-Barclay. Die Nachricht sagt, dass Janeway ihre wahren Pläne kennt und einen Weg gefunden hat, das Schiff zu schützen, sobald es in das Feld eintritt. Sie will alle Beteiligten jagen und töten. Die drei Ferengi glauben ihm und schließen das Feld. Sie bemerken nicht, dass die Nachricht vom realen Barclay aus dem Pfadfinder-Labor kommt.

Währenddessen beamt Holo-Barclay Seven und sich selbst zu einer Fluchtkapsel und sie fliegen zu dem Raumkrümmungsfeld. Harry kann sie zurückbeamen, während die Kapsel durch das Feld fliegt und das Ferengi-Schiff rammt. Die Ferengi sind enttäuscht, weil sie keinen Profit gemacht haben, und die "Voyager"-Crew ist enttäuscht, dass eine weitere Abkürzung nach Hause fehlgeschlagen ist.

Währenddessen programmiert Barclay ein neues Hologramm mit Sicherheitsmaßnahmen, als Troi dazukommt, um ihn zum Abendessen einzuladen. Dort stellt sie ihm einen Freund vor, der ein richtiger Lehrer ist.

Kritik

Diese Folge ist wieder einmal ein besonderes Schmankerl für die TNG-Fans. Mit Dwight Schulz tritt wieder einmal der sehr beliebte Barclay auf und wo dieser ist, ist Marina Sirtis' Deanna Troi nicht weit. Barclay hat sich auch bei "Voyager" (genau wie bei TNG) zu einem beliebten Nebencharakter entwickelt. Es macht einem einfach Spaß, diesen genialen, aber schüchternen Techniker wiederzusehen.

Aber diesmal ist Barclay eigentlich mit zwei Rollen von der Partie. Zum einen spielt er den Barclay, den wie alle kennen, und zum anderen sein holographisches Ebenbild. Dadurch, dass der normalerweise so nette Barclay diesmal zur Bedrohung "mutiert", erhält die Story ein gewisses etwas.

Aber auch ansonsten gibt es für TNG-Fans noch einiges in dieser Folge. So wird Geordi LaForges Geburtstagsparty erwähnt, auf der Barclay sogar zusammen mit Data gesungen hat. Auch wird Commander Riker nicht vergessen, mit dem Troi eigentlich Urlaub machen wollte. Diese kleinen Erwähnungen schaffen eine gewisse Kontinuität und man hat das Gefühl, dass die "Voyager" richtig in diese Ereignisse eingebettet wird. Zu dieser Kontinuität trägt auch der Kommentar von Janeway bei, dass der Doktor und der echte Barclay Freunde wurden. Auch die Aufzählung der gescheiterten Versuche der Heimkehr der "Voyager" von Tom zeigen, dass die Autoren die Ereignisse von vorhergegangenen Episoden nicht vergessen haben.

Zudem markiert diese Folge auch ein Wiedersehen mit den Ferengi, die sich wieder einmal in ihrer vollen Profitgier zeigen dürfen und (natürlich) die Bösewichter dieser Folge sind.

Diese Folge vermittelt auch schon deutlich das Gefühl, dass Heimreise in der Luft liegt. Die Briefe, die ankommen, und der (wenn auch gescheiterte) Versuch in den Alpha-Quadranten zu gelangen.

Diese Folge ist nicht so sehr actionorientiert, sondern lebt vielmehr von all den kleinen Charaktermomenten - wie der Doktor wieder mal in der Krankenstation eingesperrt ist und andauernd versucht, seinen Emitter wiederzubekommen. Seven, die sich doch noch überreden lässt, zu den Feierlichkeiten zu kommen oder wie Barclay Janeway und Tuvok imitiert.

Der Aufhänger der Story ist etwas unglaubwürdig und man kann sich als Zuschauer nur sehr schwer vorstellen, das so etwas gehen soll. Merkwürdig ist auch, dass keiner an Bord der "Voyager" bis zum letzten Augenblick merkt, dass diese Methode nicht funktionieren kann. Man fragt sich, warum keine Simulationen durchgeführt wurden um sicherzugehen, dass alles funktioniert. Immerhin geht es hier um das Überleben der ganzen Crew. Auch scheinen die Ferengi die neuen Experten auf dem Gebiet der Reprogrammierung von Hologrammen zu sein. Denn erstens fällt es niemanden außer dem Doktor auf, dass Holo-Barclay nicht ganz richtig tickt und als er dann untersucht wird, stellt niemand etwas fest. Müsste eine völlige Reprogrammieung nicht irgendwelche Spuren hinterlassen? Aber diese etwas merkwürdigen Ereignisse werden von den Charakteren mehr als wieder gut gemacht.

Fazit

"Eingeschleust" ist eine gute Folge, die zwar einen etwas schwachen Aufhänger hat, aber durch ihre Charaktermomente überzeugen kann. Eine Folge, die man daher gesehen haben sollte.

Note: 2

Inhalt von Alexander Dennebaum (ad), Kritik von Shen Li (sl); aktualisiert am 18.08.2004