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Buchrezension

Das Rätsel der Fazi


Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3453865367
Seitenanzahl:
249
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Die "Enterprise NX-01" erreicht ein noch unbekanntes System. Auf einem bewohnbaren Planeten, der Erde nicht unähnlich, entdeckt die Crew um Captain Jonathan Archer eine Kultur. Diese hat den technologischen Entwicklungsstand der Erde zur Zeit des ersten Kontakts mit den Vulkaniern. Man beschließt einen Kontakt zu dieser Spezies herzustellen. Der erste in der Geschichte der Menschheit!

Doch während die Crew Daten über das Volk sammelt um dessen Sprache zu verstehen, entdecken sie eine weitere Rasse. Diese hat sich auf dem südlichen Kontinent entwickelt. Sie ist nicht humanoid sondern spinnenähnlich.

Als die Crew genügend Daten über die Fazi gesammelt hat, beschließt Archer den ersten Kontakt herzustellen. Dieser geht schief und endet mit einer enttäuschenden Niederlage.

Während man noch nach Lösungen für den gescheiterten ersten Kontakt mit den Fazi sucht, wird plötzlich ein Mitglied der Spinnenrasse auf die "Enterprise" gebeamt. Und mit ihm eine seltsame Krankheit.

Kritik

Als ich das Buch gekauft habe war mir klar, dass ich nicht viel erwarten durfte. Die Autoren konnten noch nicht sehr viele Informationen über die Serie sammeln und so ging ich davon aus, dass das Buch eher eine mittlere Kritik bekommen würde. Doch als ich die ersten beiden Kapitel gelesen habe, verschlug es mir regelrecht den Atem. Die Autoren Dean Wesley Smith und Kristine Kathryn Rusch haben ein Buch geschrieben, wie ich es nicht erwartet habe.

Zu Beginn des Buches, das in viele kleine Kapitel eingeteilt ist, bekommt der Leser einen sehr interessanten Einblick in die Freizeitaktivitäten an Bord der Enterprise. Eine Gruppe bestehend aus Mayweather, Sato, Cutler und ein paar weiteren Crewmen beginnen im Casino mit einem Rollenspiel im Casino. Ein sehr interessanter und gut durchdachter Aspekt, wie ich finde. Denn nun erhält der Leser eine weitere Information, die man noch nicht in den Episoden der Serie erleben durfte. Die Crew beschäftigt sich mit Brettspielen!

Dann beginnt auch schon die eigentliche Storyline. Diese ist, eigentlich ein bißchen kurzgeraten, wird aber durch Einschübe des RPG-Spieles der Crewmitglieder in die Länge gezogen.

Hier beginnt auch schon der erste große Unterschied zwischen "Enterprise" und Serien wie "Voyager", "Deep Space Nine" und "Die nächste Generation", denn der erste Kontakt, welchen Menschen alleine herstellen scheitert an der Tatsache, dass Archer einen winzigen Fehler macht und damit die Fazi beleidigt. Der daraus entstehende Konflikt zwischen Archer und T'Pol ist interessant und lustig zu lesen.

Auch die plötzliche Storywendung nach dem Kontakt mit den Hipon, so heißt die Spinnenrasse, bringt sehr viel Schwung in das Buch. Denn bis kurz vor Schluss glaubt der Leser noch die Fazi seien die am weitesten entwickeltste Rasse auf diesem Planeten, doch dies wird schnell umgedreht!

Als ein Mitglied der Hipon bei einem Transporterunfall mit auf die Enterprise gebeamt wird, erkranken drei Crewmitglieder an einer sonderbaren Krankheit. Sie fangen an zu schreien und müssen von Doktor Phlox betäubt werden. Lange sucht die Crew nach einem Grund für diese Krankheit und findet schließlich heraus, dass es sich bei den Hipon um eine telepathische Kultur handelt.

Spätestens hier beginnt ein weiterer interessanter Teil des Buches. Die Crew muss einen Weg finden mit dem Hipon an Bord zu sprechen, doch sie kann nicht riskieren, durch den gewaltigen Strom von telepathischer Energie verrückt zu werden.

Als ein Kontakt hergestellt wird, erfährt die Besatzung, dass die Hipon vor zweitausend Jahren auf diesen Planeten gekommen sind und seitdem die Fazi beobachten und studieren. Auch raten sie Archer ab einen weiteren Kontakt zu den Fazi herzustellen, da sie noch nicht reif genug seien. Dieser Meinung ist Archer natürlich nicht und es kommt zu einer erneuten Auseinandersetzung mit T'Pol.

Schließlich gibt er nach, verspricht aber den Fazi, dass er wiederkommen wird ...

Fazit:

Das Buch ist eine Meisterleistung der beiden Autoren. Noch nie habe ich ein Buch gelesen, dass kurz nach dem Start einer Serie schon eine solche Qualität und Innovation beinhaltet wie dieses.
Das Buch ist für jedermann geeignet und gilt meiner Meinung nach als Pflichtlektüre für jeden "Enterprise"-Fan. Nicht nur die gut geschriebenen Charaktere sondern auch die Story und die Freizeitbeschäftigung der Crew haben mich der neuen "Star Trek" - Serie ein großes Stück näher gebracht.

Artikel geschrieben von Daniel Derix (dd); aktualisiert am 15.12.2006