Herzlich Willkommen im STVC!

Community-Menü

Brücke Chat Forum TrekBay Wer ist online?


Buchrezension

Die galaktische Barriere

Titelgrafik zum Buch

Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3-453-18785-7
Seitenanzahl:
312
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Die galaktische Barriere, eine geheimnisvolle Energie-"Wand", umschließt die vier Quadranten der Galaxis. Diese Grenze konnte bisher von nichts und niemandem durchdrungen werden. Doch der betazoidische Wissenschaftler Lem Faal will diese Barriere mit Hilfe der "Enterprise" mit einem gewagten Experiment durchstoßen.

Doch bevor sein Versuch beginnt, erscheint Q auf der Brücke der "Enterprise". Er verlangt, dass Picard umkehrt und die Mission abbricht. Als der Captain dies trotz weiterer Warnungen nicht tut, entführt Q ihn, um ihm die Vergangenheit des "Q-Kontinuums" zu zeigen. Gleichzeitig wird die "Enterprise" von den Calamarainer angegriffen, die offensichtlich ebenfalls nicht sehr erfreut über die Versuche der Föderation, die Barriere zu überwinden, sind.

Zu allem Unglück wird das Schiff auch noch regelmäßig von Qs Frau und seinem Sohn "heimgesucht", der Planeten als Spielbälle benutzt und Raumschlachten für ein wunderbares Feuerwerk hält...

Und Picard bleibt weiter verschwunden.

Kritik

Nach "Ich, Q" und "Q²" ein weiteres Buch über das "Q-Kontinuum" und Q. Und nicht nur ein Buch! Eine ganze Trilogie! Hat sich das Thema nicht langsam erschöpft? Haben wir denn nicht genug davon? Nein, haben wir nicht!

Q und das Kontinuum sind einfach zu interessant, um nicht für mindestens fünf Romane herzuhalten. Und da Q sich eigentlich überall, zu jeder Zeit (und in jeder Serie) bewegen kann und allmächtig ist, sind beinahe alle Möglichkeiten offen, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt (in diesem Fall höchstens die Galaktische Barriere).

Außerdem hat Q mittlerweile eine beträchtliche Anzahl von Fans und Pocket Books (bei denen die "Star Trek"-Romane in den USA erscheinen) dürften einen weiteren Q-Roman angenommen haben, ohne dass Q persönlich mit einem Lichtblitz im Verlag erscheinen musste.

Der Autor, Greg Cox, überrascht positiv mit einem großen Hintergrundwissen über "Star Trek". Es scheint, man hat es hier mit einem echten Fan zu tun. Die zahlreichen eingestreuten Verweise auf "Star Trek"-Folgen und Geschehnisse in der Vergangenheit der Figuren beweisen das und bringen den Leser immer wieder zum Schmunzeln.

Dass der Leser dabei abwechselnd in den Köpfen verschiedener Figuren spazieren gehen darf, macht "Das Q-Kontinuum" interessant. Glücklicherweise beschränken sich diese Perspektivenwechsel meist auf ein Kapitel oder mehrere aufeinanderfolgende Szenen - ein weiterer Beweis für Cox' Professionalität - dieser Mann hat sein Handwerk offensichtlich gelernt.

Die besondere Würze des gut geschriebenen Romans ist allerdings zweifelsohne Q. Denn ohne ihn würde das Buch nicht einmal halb soviel Spaß machen. Wir dürfen ihn auf eine Reise in seine Vergangenheit begleiten und erfahren einige interessante Geschichten und Details aus seinem Leben.

Das Schöne dabei: Es ist tatsächlich Q, wie wir ihn aus zahlreichen "Star Trek"-Folgen kennen: überheblich, herablassend, aber charmant und humorvoll wie immer. Eine kleine Meisterleistung des Autors - sieht man mal von "Ich, Q" ab, kann man reinen Gewissens sagen: besser und authentischer kann Q gar nicht Q sein!
Seine Frau Q und der kleine q, die schon in "Ich Q" einen kleinen Auftritt hatten, sind auch mit von der Partie und dürfen Riker und dem Rest der Besatzung das Leben zur Hölle machen.

Im Gegensatz zu "Ich, Q" dürfte dieses Buch jedoch auch etwas für "Star Trek"-Fans sein, die sich nicht zu den Q-Fans zählen, da es - ausser Q - noch einiges zu bieten hat. Wer Q und sein arrogantes Benehmen aber ganz und gar nicht leiden kann, sollte die Finger von diesem Roman lassen - denn um unseren allmächtigen Freund wird er hier nicht herumkommen...

Eine weitere beliebte Figur, welche dem Leser wieder begegnet, ist Reginald Barclay, der mittlerweile recht viele Fans besitzt, besonders nachdem er auch wiederholt in "Voyager" auftrat (und dort sogar seine ganz eigenen Episoden hatte).

Fazit:

Ein gutes Buch mit kaum nennenswerten Kritikpunkten - außer vielleicht, dass es so spannend ist, dass man gleich den zweiten Band lesen muss. Auf jeden Fall empfehlenswert für Fans von Q, aber auch alle anderen "Star Trek"-Leser sollten einen Blick riskieren. (Bietet sich in der kälteren Jahreszeit doch wunderbar an, mit einer Tasse Tee im Schaukelstuhl,...)

Eine Rüge an den Heyne-Verlag: Die Preiserhöhung auf 15,55 DM ist völlig ungerechtfertigt, vor allem, wenn man sich den zweiten Band der "Q-Kontinuum"-Trilogie ansieht. Mit seinen 233 Seiten hätte man dafür in Zeiten vor den Euro-Preisen 12,90 DM gezahlt. Auch auf die Idee, Band 1 & 2 in einem zu veröffentlichen, kam man bei Heyne offensichtlich nicht.

Artikel geschrieben von Katrin Räuber (kr); aktualisiert am 06.11.2004