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Buchrezension

Die Sonde

Titelgrafik zum Buch

Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3-453-17109-8
Seitenanzahl:
393
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Der Prätor ist tot - das Romulanische Reich versinkt im Chaos. Doch die Romulaner machen der Föderation tatsächlich ein Friedensangebot, welches diese trotz Zweifeln nicht ausschlägt. Die Konferenz soll inmitten der neutralen Zone stattfinden, auf einem Planeten namens Temaris, wo eine alte Stadt des geheimnisvollen Volkes der Erisianer existiert.

Dort sollen sich nicht nur die Botschafter der beiden Parteien treffen - Kevin T. Riley und Tiam - sondern auch zwei Orchester und zwei Teams von Archäologen, die die seltene Chance erhalten, die erisianische Stadt zu studieren. Es soll ein Austausch der Kulturen werden - und die Enterprise wird ausgewählt, um Starfleet zu vertreten.

Doch nicht nur, dass die Konferenz schon im Vorfeld von den Romulanern sabotiert wurde, plötzlich taucht auch noch die Sonde wieder auf, die bei ihrem letzten Erscheinen beinahe die Erde zerstört hätte (siehe "Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart"). Die Romulaner leugnen ihre Existenz und als sie die Bewohner des Planeten Wlaariivi tötet, wollen sie die Föderation dafür verantwortlich machen. Doch das seltsame Wesen birgt noch einige Geheimnisse, genauso wie die uralte Stadt auf Temaris und die undurchschaubaren Romulaner.

Kritik

Zuerst einmal: Dies ist ein historischer Roman, wage ich zu behaupten. Er greift den Handlungsstrang der Sonde aus ST IV wieder auf und erklärt die Geschehnisse in der Föderation in der Zeit danach. Und womöglich mag er eine Bestätigung für diejenigen sein, die meinen, die Geschichte sei nicht sonderlich spannend.

Margaret Wander Bonanno versteht zweifellos etwas von Star Trek. Sie ist auch keine schlechte Autorin. Nur leider schafft sie es nicht, den Roman wirklich fesselnd zu machen. Wie gesagt, es ist auch kein "Unterhaltungsroman". Wer so etwas lesen will, ist hier falsch. Er beschäftigt sich auch nicht tiefgehend mit den Romulanern und ihrer Kultur (wie das mit den Vulkaniern in "Sarek" der Fall ist). Nein, es ist nur ein Roman, der eine Geschichte rund um die Sonde und die Friedenskonferenz erzählt.

Die Weiterentwicklung der Sonde ist sicherlich gelungen, auch die Idee mit der Musik, aber für ungeduldige Leser ist dieses Buch nichts. Vielleicht würde ein ungeduldiger Leser es nicht unbedingt gleich zuklappen. Selbst wenn ich mich nicht verpflichtet gefühlt hätte, es zu lesen, hätte ich es nicht weg gelegt, rein aus Neugierde hätte ich weitergelesen.

Alles andere ist Bonanno gut gelungen - Kirk, Spock & McCoy, und genau so die Romulaner. Ich finde es etwas schade, da ich gerne eine "sehr gute" Buchkritik über "Die Sonde" (Original: "Probe") geschrieben hätte. Aber es bleibt bei einem "gut mit Einschränkungen".

Ich glaube nicht, dass man es sein Leben lang bereut, wenn man es gelesen hat und ich sage auch nicht, dass es schlecht ist - um Himmels Willen nein! - es zieht sich nur etwas in die Länge, doch die Geschichte ist ganz nett, teils faszinierend und hat sicherlich auch ihre Momente. Ein Buch für Historiker, Musiker, und die, die sich hier von nicht abschrecken lassen.

Artikel geschrieben von Katrin Räuber (kr); aktualisiert am 06.11.2004