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Tomb Raider - Der Film

Titelgrafik zum Film

Originaltitel:
Tomb Raider
Regie:
Simon West
Darsteller:
Angelina Jolie

Iain Glen

Daniel Craig

Leslie Phillips

Noah Taylor

Jon Voight

Julian Rhind-Tutt

Mark Collie

Land:
USA
Spielzeit:
105 Minuten
Jahr:
2001

Bilderstrecke:

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Inhalt

Die sexy Lara Croft (Angelina Jolie) muss einmal mehr die Welt vor ihrem Untergang retten. Diesmal stößt sie auf eine seltsame Uhr, die urplötzlich beginnt, zu ticken. Bald stellt sich heraus, dass in der Uhr ein Gegenstand versteckt ist, der der Schlüssel zu dem "allsehenden Auge" ist, mit dessen Hilfe man die Zeit verändern kann.

Doch sie ist nicht alleine. Mit von der Partie sind zwielichtige Gestalten wie Manfred Powell (Iain Glen) oder der Schatzjäger Alex Marss (Daniel Craig).

Sie müssen sich beeilen, denn bevor die lineare Planetenkonstellation ihr Endstadium erreicht, muss das Auge aktiviert worden sein.

Kritik

Das Computerspiel "Tomb Raider" und die 4 Fortsetzungen verkauften sich weltweit sagenhafte 24 Millionen Male. Deshalb verwundert es nicht, dass nun Hollywood die sexy Lara Croft alias "Tomb Raider" für sich entdeckt hat. Mit einem hohen Budget von knapp 80 Millionen US-Dollar sollte "Tomb Raider" auch an der Kinokasse abräumen.

Mit der "Oscar"-prämierten Schauspielerin Angelina Jolie soll "Tomb Raider: Der Film" der Sommerhit des Jahres werden. Doch bereits Tage vor seiner Ausstrahlung wurde der Film von der US-Presse aufs Übelste verrissen. "Der Film ist so spannend wie jemandem beim Computerspielen zuzuschauen", so der "New York Post" zufolge.

Doch die Fans schreckten nicht zurück und prompt spielte der Film an seinem Startwochenende exzellente 50 Millionen US-Dollar ein und wurde zum erfolgreichsten Start eines Filmes mit einer weiblichen Hauptdarstellerin. Der Erfolg geht weiter. Bereits jetzt hat der Film mehr als 100 Millionen US-Dollar eingespielt und dürfte weltweit mehr als das Dreifache der Produktionskosten einspielen. 2 Fortsetzungen sind so gut wie sicher, weshalb man sich fragt, kann der Film wirklich so schlecht sein wie die US-Kritiker behaupten?

Nun, es liegt ganz daran, mit welchen Erwartungen man an den Film herangeht. "Tomb Raider", das Computerspiel, ist sehr actionlastig, entsprechend ist dies von dem Kinofilm zu erwarten. Das Computerspiel legte niemals großen Wert auf eine komplexe und brillante Story, weshalb der Zuschauer dies von dem Film ebenfalls nicht erwarten darf.

Was er erwarten darf, ist aber eine hocherotische und akrobatische Schauspielerin, die alle Schwächen des Filmes mit einem smarten Lächeln in den Hintergrund rückt und die in der Lage ist, alle Eigenschaften der Lara Croft darzustellen.

Mit Angelina Jolie haben die Macher einen Volltreffer gelandet. Die Art, wie diese fulminante Schauspielerin Lara Croft verkörpert, ist einfach unglaublich. Jede Bewegung, jede Mimik und jede Geste sitzt auf Anhieb. Hinzu kommt dieser unglaublich verführerische Blick - Lara in real, genau so haben sich die Fans sie immer vorgestellt.

Was "Tomb Raider" so erfolgreich machte, ist nicht etwa das Spiel an sich, denn dieses ist nicht mehr als guter Durchschnitt, sondern einzig und allein die sympathische Lara Croft, mit der der Spieler gern Feinde besiegt, über Abgründe springt, durch enge Gänge kriecht, in die Tiefsee taucht, Geheimnisse erkundet etc. Der Charakter führte also die Spiel-Reihe zum Erfolg.

Dass dies ebenfalls das Erfolgsrezept des Filmes ist, verwundert kaum jemanden. Die Story ist arg durchschnittlich, wenn nicht sogar voraussehbar und daher langweilig. Aber was diesen Film so erfolgreich macht, ist einzig und allein Angelina Jolie. Diese schafft es in all ihrer Bewegungen, so hart und mühsam die Durchführung auch ist, Sex-Appeal en masse auszustrahlen. Es ist einfach eine Augenweide, Mrs Jolie beim Erschießen der Feinde, beim Laufen, beim Springen, beim Klettern, sogar beim Reden zuzusehen.

Der Zuschauer geht also nicht in den Film, um die Story zu bewundern, sondern die Hauptdarstellerin in Aktion zu erleben, genau wie der Computerspieler nicht "Tomb Raider" kauft, um dessen in die Jahre gekommene Technik zu bestaunen, sondern mit der Figur der Lara Croft eins zu werden. Deutlicher können die Macher keine Parallelen zwischen dem Spiel-Vorbild und dem Film ziehen.

Dass der Film seinen Spiel-Ursprung nicht verleugnet, tut ihm nur gut. Denn so bekommt der Kenner all die Schauplätze zu sehen, die er bereits im Spiel zu Gesicht bekam und fühlt sich dadurch nicht unnötig auf den Arm genommen. Die Kulissen sind allesamt prächtig, was daran liegt, dass die meisten davon nicht künstlich sind, sondern wirklich existieren. Beispiele hierfür ist der große Baumwurzel in der Tempelanlage im Dschungel, welcher in Wirklichkeit in Kambotscha zu finden ist.

Die Special-Effects sind, erwartungsgemäß, sehr gelungen. Man erinnere sich nur an die Statuen, die zum Leben erwachen. Doch "Tomb Raider" besteht größtenteils aus realen Stunt-Szenen. Diese sind rasant gedreht und dank Angelina Jolie einfach mitreißend. Die vielen Stunt-Szenen sind wichtig, da hier viel mit Körpereinsatz gearbeitet wird. Nur durch diesen kann das Flair des Spiels vermittelt werden, was mehr als erreicht wurde. Passend dazu gibt es den wohl heißesten Soundtrack des Sommers.

Spätestens mit "Tomb Raider: Der Film" offenbart sich der Trend zu starken Frauenrollen. Muskelbepackte Superhelden wie Arnold Schwarzenegger oder Silvester Stallone sind "out", selbstbewusste und starke Frauen sind "in". Diese können ihren Männer-Kollegen mehr als Paroli bieten. Dies spiegelt sich nicht nur an der Kino-Kasse wider.

Fazit

"Tomb Raider" ist kein Film, den man gesehen haben muss. Er ist pures Popkorn-Kino, das für nette Unterhaltung zwischendurch sorgen will. Langweile kommt so gut wie keine auf, dafür sorgt eine Angelina Jolie in Hochform.

Note: 2

Artikel geschrieben von Shen Li (sl); aktualisiert am 03.11.2004