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Düstere Legenden 2

Titelgrafik zum Film

Originaltitel:
Urban Legends: Final Cut
Regie:
John Ottman
Darsteller:
Jennifer Morrison

Hart Bochner

Matthew Davis

Joey Lawrence

Land:
USA
Spielzeit:
103 Minuten
Jahr:
2000

Bilderstrecke:

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Inhalt

Spätestens an "Düstere Legenden 2" sieht man, dass Slasher-Filme zwar noch immer Spaß machen, aber mehr und mehr langweilen. Es ist von Film zu Film immer dasselbe, immer der gleiche Ablauf und immer das gleiche Ende, von wirklicher Spannung und Qualität keine Spur: Pures Popcorn-Kino eben.

Was schon den ersten Teil auszeichnet, ist die Faszination an düstere Legenden, an Phantasien der Menschen, wie andere umzubringen sind- der Brutalität werden keine Grenzen gesetzt, Hauptsache, der Zuschauer bekommt jede Menge Blut zu sehen.

Und Blut gibt es im zweiten Teil von "Düstere Legenden 2" mehr als genug, der allerdings nicht nahtlos an den Vorgänger anknüpft.

So wird der Zuschauer diesmal zu einer Schauspielschule entführt. Dort will die Filmstudentin Amy Mayfield (Jennifer Morrison) mit ihrem Abschlussfilm den "Hitchcock Award" gewinnen, welcher als Fahrkarte nach Hollywood gilt. Ihr Film handelt von düsteren Legenden, als Vorbild für ihren Mörder nimmt sie sich den Serienkiller aus dem ersten Teil, der vor zwei Jahren an der Pendleton University sein Unwesen trieb.

Kaum haben die Dreharbeiten begonnen, schon wird einer nach dem anderen aus der Produktionscrew ermordet. Amy beschließt, dem Killer eine Falle zu stellen, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten, doch scheint alles nicht zu funktionieren, und dann ist da noch der mysteriöse Zwillingsbruder eines ermordeten Freunde.

Kritik

Wenn man kein Freund von Slasher-Filmen à la "Scream" ist, der wird auch in "Düstere Legenden 2" keine Offenbarung finden. Wer aber den Vorgänger mit all seinem Witz und Charme mochte, dem wird auch der zweite Teil Spaß machen, denn hier ist die Story komplexer, blutiger und noch spaßiger als im ersten Teil.

Ansonsten ist "Düstere Legenden 2" jedoch nur mit Einschränkung zu empfehlen- wer sich schon mal "Scream" oder "Final Destination" angeschaut hat, der wird hier nichts Neues finden und gelangweilt im Kinosessel versinken.

Überhaupt zeigt das gesamte Slasher-Genre ein gewisses Ermüdungserscheinen. Auf Dauer immer nur dasselbe Schema serviert zu bekommen, da schaut der Zuschauer schon mal getrost weg. Kann die "Scream"-Trilogie noch mit interessanten Charakteren und -Entwicklungen überzeugen, sind die Darsteller in den restlichen Filmen austauschbar wie Schaufensterpuppen. Die Filme können einfach nicht mehr reizen, geschweige denn Spannung aufbauen.

Temporeiche Mordjagden, etwas, was das gesamte Genre kenn- und auszeichnet, werden dermaßen in die Länge gezogen und dermaßen oft wiederholt, dass diese inzwischen eher unfreiwillig komisch, als wirklich gruselig sind, was aber der Zweck zu sein scheint. Sicher, kommt auch "Düstere Legenden 2" keinesfalls ernst daher, das zeigt vor allem das irrsinnig komische Ende mit einem so lächerlichen Motiv, das man beinahe denken könnte, hierbei handle es sich um eine Parodie, aber mehr Logik und Seriösität hin und wieder wären durchaus angebracht.

"Final Destination" zum Beispiel, ein Beispiel für die perfekte Verschmelzung klassischer Slasher-Filme mit intelligenteren Horrorfilmen à la "The Sixth Sense" beschäftigt sich mehr mit den Charakteren und zeigt eine durchdachte Story, was dem Film mehr Tiefgang und damit mehr Glaubwürdigkeit verleiht.

"Düstere Legenden 2" und andere reine Slasher-Filme hingegen sind leider zu oberflächlich und deren Charaktere zu einseitig. Hier rennen und schreien die Darsteller, mehr ist nicht herauszuholen.

Dass dies auf Dauer nicht gut gehen kann, zeigen immer mehr gefloppte Slasher-Filme in der Vergangenheit, wie "Halloween: H20" oder "Sex oder Stirb", wobei letzteres mit vielen neuen Ideen aufwartet und ein eigenständiges Format hat.

Grundsätzlich gilt eins: Nicht zu ernstnehmen, nicht über Logik nachdenken, sondern den Film einfach genießen!

"Düstere Legenden 2" ist schlimmstenfalls langweilig, für Fans von Slasher-Filmen ist er jedoch durchaus eine Empfehlung wert, da er durchwegs kurzweilig ist. Wirklich Neues sollte man allerdings nicht erwarten.

Fazit

"Düstere Legenden 2" ist ein durchschnittlicher Film, zwar kurzweilig, jedoch zu routiniert geschrieben, da er dem typischen Schema klassischer Slasher-Filme folgt

Note: 3

Artikel geschrieben von Shen Li (sl); aktualisiert am 03.11.2004