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Inhalt

Final Destination

Titelgrafik zum Film

Originaltitel:
Final Destination
Regie:
James Wong
Darsteller:
Devon Sawa

Ali Larter

Kerr Smith

Kristen Cloke

Daniel Roebuck

Chad Donella

Roger Guenveur Smith

Land:
USA
Spielzeit:
97 Minuten
Jahr:
2000

Bilderstrecke:

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Inhalt

Als Alex Browning vor der Klassenfahrt nach Paris spürt, dass irgendetwas Schlimmes passieren wird, da nimmt er das Gefühl noch nicht ernst. Als er aber im Flugzeug von einer Vision übermannt wird, in der er die Flugzeug-Explosion und seinen eigenen Tod sieht, da sucht er mit voller Angst im Bauch das Weite.

Seine Lehrerin und 2 weitere Schüler und zwei Schülerinnen folgen ihm. Sie werden vom Flug ausgeschlossen und dürfen nicht mehr nach Paris fliegen.

Während die anderen sauer auf Alex sind und ihm Vorwürfe machen, startet das Flugzeug los und explodiert.

Die Freude über das Leben währt nicht lange, als Alex bester Freund auf mysteriöse Art und Weise umkommt. Was anfangs nach einem Selbstmord aussieht, entpuppt sich als der Plan des Schicksals. Alex erkennt ein Schema, nach dem das Schicksal versucht, die 6 Überlebenden, welche ihn ausgetrickst haben, zu töten, da deren Tod ihr unumgängliches Schicksal ist.

Nach und nach werden nun die 6 Überlebenden auf teils brutalste Art und Weise umgebracht. Doch Alex will sich nicht mit seinem Schicksal abfinden und versucht das es ein weiteres Male auszutricksen um nicht nur sich, sondern auch die verbliebenen Überlebende zu retten.

Kritik

Noch nie zuvor habe ich im Kino einen dermaßen mörderisch spannenden Film gesehen und noch nie zuvor saß ich dermaßen "angeheftet" am Kinosessel mit der Hoffnung auf baldiger Erlösung von der unerträglichen Spannung.

Sogar "Scream" 1-3 verblassen in Gegenüberstellung mit "Final Destination", welcher es schafft, den Zuschauer beträchtliche Angst und Gänsehaut einzujagen.

In diesem Film spielen nicht irgendwelche Mörder oder psychisch durchgedrehte Menschen das Böse, welches die Hauptdarsteller einen nach dem anderen ins Jenseits befördert, sondern ein Element, welches den Zuschauer geschickt zum Nachdenken anregt: Das Schicksal.

Das Erschreckende dabei ist, dass der Zuschauer hier mit etwas konfrontiert wird, das er sehr gut kennt und sich somit vollkommen mit den Hauptdarstellern identifizieren kann.

Das sorgt dafür, dass er nicht nur die Angst der hervorragend gespielten Charaktere zu spüren bekommt, sondern auch zugleich mit seiner eigenen Angst konfrontiert wird. Denn er fragt sich, was wäre, wenn sein Schicksal nicht beeinflussbar wäre, sondern einem vorgegebenen Schema folgen würde. Auch wird ihm hier etwas gezeigt, vor dem jeder Mensch Angst hat, der Tod.

In diesem Film wird der Tod als "Mörder" dargestellt. Denn dadurch, dass die Teenager ihr eigenes Schicksal austricksten und in diesem Falle den Tod entkommen konnten, der Tod nun versucht, sie wieder einzuholen, wird die Spannung intensiviert.

Denn ein Element, vor dem, wie bereits erwähnt, jeder Mensch Angst hat, wird hier als der Bösewicht, also etwas Lebendiges, benutzt, wodurch es auf den Zuschauer schaurig düster wirkt und durch seine Realitätsnähe vermag dieser "Bösewicht" den Zuschauer mehr zu erschrecken als jeder andere in den bisherigen Filmen.

Der Regisseur spielt hier geschickt mit den Ängsten der Zuschauer und mit vielen Schockeffekten und typischen Gruselelementen wird diese Angst nochmals gesteigert.

"Final Destination" unterscheidet sich von den bisherigen Horror-Filmen dadurch, dass der Bösewicht und das nächste Opfer schon bekannt sind, was den Film aber noch spannender machen. Denn wie bereits erwähnt ist der Bösewicht hier etwas, bei dem die Urängste eines jeden Zuschauers geweckt werden, nämlich der Tod.

Das Spannende daran ist nun, dass der Zuschauer weiß, dass dieser Bösewicht nicht zu besiegen ist und sich nun fragt, wie denn der Storyverlauf aussehen könnte.

Gefesselt von dem Verlauf kennt er zwar schon das nächste Opfer, da der Hauptdarsteller Alex dies immer andeutet, weil er das Schema kennt, aber zu sehen, welcher Todesfalle der nächste Darsteller zum Opfer fällt, ist weitaus spannender. Denn weil der Bösewicht ja etwas ist, welcher praktisch alle möglichen Arten von Todesursachen herbeiführen kann, ist nicht das nächste Opfer von Interesse, sondern die nächste Todesursache.

Die Spannung, welche auf diese Weise entsteht, wird nun in die Länge gestreckt, da die eintreffende Todesursache nicht sofort, sondern schleichend, ist.

Auf diese Weise wird erreicht, dass der Shockeffekt und die Spannung nicht nur von kurzer Dauer ist, sondern so lange wie möglich gehalten werden. Und es funktioniert, in diesen Augenblicken möchte der Zuschauer am liebsten seine Augen schließen, um das Unvermeidliche halbwegs ertragen zu können.

Wo bei anderen Horrofilmen größtenteils Leerlauf herrscht, sobald das nächste Opfer bekannt ist, läuft die Spannung hier auf Hochtouren.

In keinem anderen Film wurden die Darsteller auf so vielfältige Art und Weise getötet. Sei es der plötzlich ankommende Bus, welcher mit Warpgeschwindigkeit eine Überlebende überfährt und deren Blut die anderen vollspritzt oder eine Hausexplosion, deren Ursache ich hier nicht verrate- die Autoren ließen hier ihre verwerflichsten Phantasien freien Lauf.

Vom Optischen her übetrifft "Final Destination" jeden anderen Horror-Film. Unglaublich reale Szenen wie die Flugzeugexplosion aus der Sicht der Opfer und die gnadenlos guten visuellen Effekte, die an einigen Stellen so brutal und real sind, dass der Zuschauer am liebsten weggucken will, machen "Final Destination" nicht zu einem billigen Ableger der erfolgreichen "Scream"-Reihe, sondern zu einer Perle im Horrorfilm-Genre.

Unterstützt wird das Ganze von dem unheimlich dichten und unter die Haut gehenden Soundtrack von Shirley Walker.

Auch die Schauspieler von "Final Destination" können vollends überzeugen. Brillant stellten sie die Stimmung ihrer Charaktere dar.

Fazit

James Wong hat mit viel Gespür für Gruselelemente und temporeiche Umsetzung aus der brillanten Story, die geschickt mit den Ängsten der Zuschauer spielt, einen durch und durch spannenden Film inszeniert, welcher frischen Wind ins Horrorfilm-Genre bringt und den Zuschauer wie kein Film zuvor an den Kinosessel fesselt. "Scream" muss sich von nun an warm anziehen.

Note: 1+

Artikel geschrieben von Shen Li (sl); aktualisiert am 03.11.2004