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Eine ewige Feindschaft

Von Alexandra Wenk

Nun raten Sie mal, welche beiden Rassen ich wohl gemeint haben könnte. So viel sei schon mal verraten: Eine der Rassen sind die Cardassianer. Denken Sie mal gut nach. Um Sie nicht länger auf die Folter zu spannen, sag ich es Ihnen: Der heutige Artikel dreht sich um die Feindschaft der Klingonen und Cardassianer, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Konflikt vor und während des Dominion-Krieges gelegt wird.

Titelgrafik zum Focus

Zwischen den Imperien der Cardassianer und der Klingonen liegt die uns allen gut bekannte Vereinte Föderation der Planeten. Als die Föderation und die Klingonen noch miteinander in einen Krieg verwickelt waren, diente diese Zone als ein Puffer. Im Jahre 2293 wird der inzwischen historische Khitomer-Vertrag zwischen der Föderation und den Klingonen geschlossen, dadurch wird auch gleichzeitig eine Verbindung zwischen den Cardassianern und den Klingonen ermöglicht. In dieser Zeit geht es aber für beide Völker in erster Linie nur darum, ihre eigene Existenz zu sichern. Daher kann keines dem anderen etwas bieten.

In den darauf folgenden 36 Jahren gelingt es beiden Rassen ihre Probleme zu beseitigen und Ordnung in ihren Reichen zu schaffen. So verwirklicht Cardassia 2328 seine Expansionspläne und besetzt Bajor und beutet die Ressourcen des Planeten aus. In den 50er Jahren des 24. Jahrhunderts ist es keine Seltenheit mehr, dass sich die Wege von klingonischen und cardassianischen Schiffen kreuzen. Das gespannte Verhältnis findet seinen vorläufigen Höhepunkt in dem sog. Betreka-Nebel-Zwischenfall, der sich jedoch noch über 18 Jahre hinziehen wird.

Dieser Konflikt bleibt allerdings örtlich begrenzt. Für die Cardassianer ist dies besonders ärgerlich, da sie sich noch mit dem bajoranischen Widerstand und zu allem Überfluss auch noch mit der Föderation beschäftigen muss. Im Jahre 2366 schließen die Cardassianer mit den Klingonen und der Föderation einen Friedensvertrag. Sie müssen 3 Jahre später Bajor verlassen, was für diese stolze Rasse eine große Demütigung darstellt. Eine Zeitlang haben die Klingonen und die Cardassianer nur sporadisch miteinander Kontakt, aber einige Klingonen, wie B'Elanna Torres, gehören dem Maquis an.

Als 2371 der erste Kontakt mit dem Dominion und der Föderation erfolgt, kommt es zu einigen Scharmützeln, aber anscheinend beschränkt sich das Dominion danach wieder auf den Gamma-Quadranten. Mit dem Machtwechsel der cardassianischen Regierung, die Militärregierung wird durch den zivilen Detapa-Rat abgelöst, beginnen auch die Probleme der Cardassianer mit den Klingonen wieder, da der klingonische Kanzler Gowron denkt, dass der Machtwechsel ein Beweis dafür ist, dass die Formwandler Cardassia infiltriert haben. Er denkt nämlich, dass dies den Zivilisten sonst nie hätte gelingen können. Um zu verhindern, dass die Cardassianer die Kontrolle über den Alpha-Quadranten übernehmen, schickt Gowron eine Flotte aus, die die Cardassianische Union erobern soll.

Die traurige Wirklichkeit ist aber, dass nicht die Cardassianer von den Gründern infiltriert wurden, sondern die Klingonen. So ist Gowrons Berater Martok ein Gestaltenwandler. Martok zieht seine Truppen rund um DS9 zusammen. Worf entdeckt, dass die Klingonen vorhaben, die Cardassianer zu erobern. Durch ein paar Umwege kommt diese Neuigkeit auch Elim Garak, dem cardassianischen "Schneider", zu Ohren. Dieser warnt Dukat, der seinerseits den Detapa-Rat in Sicherheit bringen will. In der Zwischenzeit gelingt es den Klingonen ohne große Mühe die äußeren Planeten der cardassianischen Union einzunehmen. Aber es gelingt ihnen nicht, den Detapa-Rat in ihre Hände zu bringen, da dieser von der Föderation auf DS9 beschützt wird.

Deshalb greifen die Klingonen DS9 an. Was aber noch viel schlimmer ist, dadurch werden die Feinde Garak und Dukat gezwungen, Seite an Seite zu kämpfen. Was beide nicht sehr erfreut. Man kann den Rat so lange beschützen bis Gowron seine Truppen zurückruft.

Nach diesem Invasionsversuch liegt Cardassia in Trümmern und kann so auch nicht verhindern, dass die Klingonen die Kontrolle über die äußersten Kolonien behalten. Obwohl die Khitomer-Verträge für null und nichtig erklärt werden, können die Cardassianer die Föderation nicht als einen ihrer Verbündeten betrachten. Als 2372 eine taktische Konferenz auf dem cardassianischen Außenposten Korma stattfinden soll, kann sie nicht zu Ende geführt werden, da ein klingonischer Bird of Prey den entlegenen Außenposten zerstört. Dukat (der mittlerweile zu einem Frachtercaptain geworden ist) und Major Kira gelingt es, das klingonische Schiff zu entern. So hat Dukat nun eine geeignete Waffe um in den Raum der Klingonen einzudringen und ihnen das Leben schwer zu machen.

Dukat hat aber noch einen anderen Trumpf im Ärmel. So führt er Verhandlungen mit Dominion, da er hofft, dass wenn Cardassia Mitglied beim Dominion wird, seine Heimatwelt endlich wieder zu ihrem alten Glanz zurückkehren kann. Als diese Allianz zustande kommt, spüren die Klingonen als erste, was nun auf den gesamten Quadranten zukommen wird. So erobern die Jem'Hadar die von den Klingonen besetzen cardassianischen Kolonien zurück. 2373 kommt endlich auch die Wahrheit über Martok heraus. Man tötet den Wechselbag und etwas später erhalten die Khitomer-Vertäge ihre volle Gültigkeit zurück. Klingonen und Föderation werden zu Partnern im Kampf gegen das Dominion. Als der echte General Martok gefunden wird, bleibt er auf DS9, um dort ein klingonisches Kommando zu befehligen.

Während des Krieges (im darauffolgenden Jahr) erweisen sich die Klingonen als wertvolle Verbündete der Föderation und helfen tatkräftig dabei mit, die Truppen der Cardassianer und des Dominions in Schach zu halten. So beschützt General Martok Chief O'Brien und Jadzia Dax, während diese den Eingang des Wurmlochs verminen, um es den Jem'Hadar somit unmöglich zu machen, in den Alpha-Quadranten zu kommen. Auch sind Gowron's Truppen bei der Zurückeroberung von DS9 eine wertvolle Hilfe für die Föderation.

Auch bei dem Angriff auf das Chin'toka-System, der einen Wendepunkt im Krieg markiert, sind die Klingonen mit von der Partie und General Martok befehligt nun sogar einen ganzen Angriffsflügel. 2375 gelingt es Worf und Martok etwas, was als Unmöglich galt: Sie vernichten die Monac-Schiffswerft, die sich ganz tief im cardassianischen Raum befindet und somit einen großen taktischen Sieg über die Cardassianer und das Dominion darstellt. Durch diesen großen Sieg sichert Worf seiner verstorbenen Frau, Jadzia Dax, auch gleichzeitig einen Platz im "Sto'Vo'Kor" - dem klingonischen Himmel.

Im selben Jahr verlieren die Cardassianer beim Dominion immer mehr an Bedeutung und werden schließlich durch die Breen ersetzt. Damar beginnt daraufhin, einen Widerstand gegen das Dominion aufzubauen und hat damit auch Erfolg. Bei der entscheidenden Schlacht um Cardassia (und um das Schicksal des Alpha-Quadranten) erkennen Klingonen und Cardassianer, dass sie zum ersten Mal auf der gleichen Seite stehen und das gleiche Ziel haben: Das Dominion in den Gamma-Quadranten zurück zu befördern. Nur mit der Hilfe der cardassianischen Schiffe gelingt ein Sieg über das Dominion.

In der cardassianischen Literatur existiert ein Buch mit dem Titel "Meditationen über einem roten Schatten", das von einem fiktiven Krieg der Cardassianer und der Klingonen handelt. Natürlich gewinnen die Cardassianer den Krieg. Aber dies ist nur eine Fiktion, denn in der Realität sieht die Sache ganz anders aus. Denn in der Wirklichkeit haben die Klingonen gewonnen und das cardassianische Reich liegt in Trümmern.

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 26.10.2004