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Ein Volk - Zwei Welten

Von Alexandra Wenk

Ein Volk - Zwei Welten In der heutigen Ausgabe möchte ich mich der romulanischen Wiedervereinigung widmen. Dieses "Projekt" stellt alle heimlichen Angehörigen vor die schwere Aufgabe zwei Völker, die ehemals eins waren, wieder zusammenzubringen.

Titelgrafik zum Focus

Vor einer langen Zeit waren die logischen Vulkanier und die emotionalen Romulaner ein Volk und lebten auf der gleichen Welt. Die Trennung erfolgte als Surak die Logik nach Vulkan brachte. Damit war ein Teil des vulkanischen Volkes nicht einverstanden und verließ ihren Heimatplaneten und ließ ihre Vergangenheit hinter sich zurück. Aus diesen Personen wurden die Romulaner.

Auch wenn die Kultur der Romulaner aus dem Vulkanischen stammt, ist die Grundlage der Kultur der Romulaner die Pflichterfüllung eines Individuums gegenüber der Regierung. Auf der Heimatwelt der Romulaner, Romulus (über die kleinere Heimatwelt der Romulaner, Remus, ist leider so gut wie nichts bekannt), hat das Wachstum des Staates oberste Priorität.

Die Gewalt, die Suraks Prinzipien und denen der Vulkaniern widerspricht, ist für die Romulaner fast eine Ehrensache. Die Romulaner schafften es, ein mächtiges Sternenimperium, welches sie mit eiserner Hand regieren, zu erobern. Durch diese gegensätzliche Entwicklung wuchs die Kluft zwischen den beiden Völkern.

Es gibt Personen, sowohl auf Vulkan, wie auch auf Romulus, die glauben, dass es den beiden Völkern gelingen wird, ihre gegensätzlichen Anschauungen zu überwinden und wieder zu einem Volk zu werden. Auch wenn der Weg zur Wiedervereinigung schon Fehlschläge erleiden musste, glauben diese Leute daran, dass sich ihr Traum eines Tages erfüllen wird.

So löblich dieses Ziel ist, so muss man doch bedenken, dass sich im Laufe der Jahrhunderte viele fundamentale Unterschiede zwischen Romulanern und Vulkaniern entwickelt haben. Auch wenn die Romulaner als ein sehr aggressives Volk gelten, können sie im gegenseitigen Umgang sehr liebevoll sein. Genau auf diesen treuen, ehrlichen, emotionalen Kern gründet sich die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung.

Aber die Verwirklichung dieses Ziels wird wahrscheinlich Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte in Anspruch nehmen. Aber eine Tugend, die dafür wichtig ist, besitzen sowohl Romulaner als auch Vulkanier: Geduld.

Im 24. Jahrhundert existiert auf Romulus schon eine stetig wachsende Bewegung, deren Anhänger mehr über ihr vulkanisches Erbe erfahren wollen. Sie hoffen, dass sie einen Weg finden, eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Die Anhänger dieser Wiedervereinigung halten alte, vulkanische Geschichtsbücher über die Trennung oder würfelähnliche Objekte, in die altvulkanische Wortsilben eingraviert sind, in Ehren. Die Romulaner, die sich eine Wiedervereinigung mit den Vulkaniern wünschen, geben von Generation zu Generation die vulkanische Sprache weiter und bereiten ihre Nachkommen auf den Tag vor, an dem sie wieder mit ihren vulkanischen Cousins zusammenleben werden.

Die immer zunehmende Sympathie für die Wiedervereinigung bereitet der romulanischen Regierung Kopfzerbrechen. Sie ist nicht bereit öffentlich über dieses Thema zu sprechen und droht den Führen der Bewegung sogar mit Inhaftierung. Aber auf diese Weise erreicht die Regierung nur, dass die Bewegung sich in den Untergrund verlagert. Im Verborgenen wächst sie weiter und gewinnt sogar in hohen Kreisen neue Verbündete. Vielleicht ist nun endlich der Zeitpunkt der Wiedervereinigung gekommen.

Der letzte, ernsthafte Versuch einer Wiedervereinigung findet 2368 statt. An diesem Versuch sind der vulkanische Botschafter Spock, und zwei romulanische Regierungsfunktionäre, Senator Pardek und Prokonsul Neral beteiligt. Spock und Pardek lernen sich schon Jahre vorher im Jahre 2293 auf der Khitomer-Friedenskonferenz kennen. Spock und Pardek, der sich für den Frieden einsetzt und daher für seine Regierung schon fast ein Radikaler ist, haben gemeinsame Ideen und Vorstellungen. In den darauffolgenden Jahren wachsen ihre Vertrauen und ihre Freundschaft.

Spock kommen 2368 ernsthafte Gerüchte über eine wachsende Wiedervereinigungsbewegung zu Ohren und deshalb entschließt er sich persönlich nach Romulus zu gehen. Auch wenn Spock weiß, dass die Aufsicht auf Erfolg äußerst gering ist, beschließt er das Risiko einzugehen, da er erkennt, dass eine Union den beiden Welten große Vorteile bieten würde.

Spock und seine Kollegen arbeiten nun deshalb für die Wiedervereinigung und machen dabei die ersten kleinen Schritte. Pardek gelingt es für Spock eine Audienz bei Neral zu arrangieren. Neral ist jung und scheint Ideale zu haben, so schnell wie er von einem Uhlan der romulanischen Wache zu einem Prokonsul aufgestiegen ist.

Die Beliebtheit Nerals ist darauf zurückzuführen, dass er dem Volk einige Reformen versprochen hat und es hört auf seine Stimme. Er erweckt den Anschein, dass es nun an der Zeit sei öffentlich für eine Wiedervereinigung einzutreten, da sich die Romulaner nun in einer anderen Ausgangslage befinden. Denn nach scheinbar endlosen Konflikten mit der Föderation und der Verwicklung in den klingonischen Bürgerkrieg sei nun endlich die Zeit gekommen, die Wiedervereinigung einzuleiten.

Aber leider trügt der Schein oft und so ist es (leider) auch in diesem Fall. Denn Pardek und Neral haben sich mit Sela verbündet und wollen Spock benutzen um eine Invasion auf Vulkan vorzubereiten. Es gelingt zwar den Plan zu vereiteln, aber die Anhänger der Bewegung müssen erkennen, dass es noch ein sehr weiter Weg zur Wiedervereinigung ist.

Trotz dieses herben Rückschlages entschließt sich Spock weiterhin auf Romulus zu bleiben und zu versuchen im Verborgenen auf einen Stimmungswechsel hinzuarbeiten. Die Anhänger der Bewegung halten trotz diese Rückschlages weiter an ihrem Traum fest und geben ihre Ideale an die nächste Generation weiter und arbeiten weiter an einer Wiedervereinigung und hoffen auf eine Zeit, in der sie sich nicht mehr verstecken müssen.

Spock glaubt fest an eine Wiedervereinigung, aber er denkt, dass sie nicht durch Politik und Diplomatie erreicht werden kann, sondern nur dadurch, dass das romulanische Volk selber den Weg zum Frieden findet. Genau wie die Vulkanier vor Jahrhunderten.

Es steht in den Sternen, ob die Romulaner und die Vulkanier jemals wieder ein Volk sein werden und so das Beste aus beiden Rassen vereinigen können. Aber solange es jemanden gibt, der daran glaubt, wird dieser Traum niemals sterben.


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TV Tipp:
TNG - "Wiedervereinigung", Teil 1&2 ("Unification", Part 1&2)

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 26.10.2004