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Focusinhalt

'Star Trek I' bis 'Star Trek III' ("Star Trek Filme", Teil 1)

Von Alexandra Wenk

In dieser Focusserie wird die 'Star Trek'-Filmreihe unter die Lupe genommen. Auf eine ausführliche Inhaltsbeschreibung wird - zugunsten ausführlicher Hintergrundinformationen - verzichtet. Die ersten drei Teile widmen sich jeweils drei Filmen.

Titelgrafik zur Focusserie

Focusserie
"Star Trek Filme"
Teil 1:
'Star Trek I' bis 'Star Trek III'


Teil 2:
'Star Trek IV' bis 'Star Trek VI'


Teil 3:
'Star Trek VII' bis 'Star Trek IX'


Star Trek - Der Film

Handlung: Die Enterprise ist gerade wieder in Dienst gestellt, als die Erde schon von einer todbringenden Wolke bedroht wird. Die Wolke stellt sich als die Raumsonde Voyager 6 heraus, die eine weite Reise hinter sich hat und mit ihrem Schöpfer sprechen will, den sie für eine Maschine hält. Die Situation kann schließlich gelöst werden, in dem Captain Decker und Navigatorin Ilia mit Voyager zu einer höheren Lebensform 'verschmelzen'.

Hintergrund: Die Entstehung des Filmes war ein langwieriger Prozeß, der sich über viele Jahre hin zog. Es wurden von den verschiedensten Autoren Drehbücher, z.B. "The God Thing" (Gene Roddenberry), "The Billion Year Voyage" (Robert Silverberg), "Planet of Titans") eingereicht, sie wurden aber alle von Paramount abgelehnt. Nach all diesen Ablehnungen entschloß man sich im Jahre 1977 eine neue Serie mit dem Titel "Star Trek - Phase II" zu machen. Das Projekt war aber schon im März des Jahres am 21.11.77 tot. Am 28.3.78 wurde "Star Trek - Der Film" angekündigt. Der Film hatte ein Budget von 15 Mio. $. Die Premiere soll am 7.12.79 stattfinden.

Zum Regisseur des Filmes wurde nach einiger Umbesetzung schließlich Robert Wise. Auch beim Drehbuch gab es einige Schwierigkeiten, da die Autoren immer wieder ausgetauscht wurden. Aber am 7.8.78 begannen endlich die Dreharbeiten zum ersten Star Trek Kinofilm. Es waren wieder alle ehemaligen Schauspieler dabei, sogar Leonard Nimoy, der sich anfangs geweigert hatte. Außerdem waren in Gastrollen Stephen Collins (Captain Decker), Persis Khambatt (Ilia), Grace Lee Whitney (Janice Rand) und Mark Lenard, der während der Classicserie Spocks Vater spielte, als Klingone in der Eröffnungsszene zu sehen. Man setzte auch die Tradition aus der Classicserie fort sich Berater zu holen. Als wissenschaftlicher Berater diente Dr. Isaak Asimov und als technischer Berater der NASA Mitarbeiter Jesco von Puttkamer. Als Komponist wurde Jerry Goldsmith verpflichtet.

Ein Problem bei den Dreharbeiten war, dass das Drehbuch erst am 29.11.78, somit ca. 3 Wochen nach Drehbeginn, fertig war. Anfang des Jahres 1979 wurde das Budget auf 16 Mio. $ erhöht, davon wurden schon 2 Mio. für die Dekoration ausgegeben. In diesem Zusammenhang besonders ärgerlich zu erwähnen ist, dass man Geld für einen Außendreh im Yellowstone National Park ausgegeben hatte, und nach dem Dreh merkte, dass die Qualität so schlecht war, dass man die Szene nicht verwenden konnte. Ein Problem war, dass die visuellen Effekte unbefriedigend waren und die Spezialeffekte zu dem vereinbarten Zeitpunkt noch nicht fertig waren. Daher entschloss man sich zur Verpflichtung von Douglas Trumbull und seinem handverlesenen Team. Sie konnten die Spezialeffekte erfolgreich realisieren.

Der Film war eigentlich ein Antifilm, wenn man ihn Star Wars und Alien gegenüberstellt, da es in ihm keine Raumschlachten, Monster, finster gekleidete Gestalten oder einen Showdown Mensch gegen Monster, Gut gegen Böse gibt. Der Haken an der Geschichte ist, dass die Story sehr der Classic-Episode "Ich bin Nomand" glich und der Zuschauer so das Ende erraten konnte. Ein weiteres Kriterium sind die Schauspieler, denen man anmerkte das sie nicht mehr mit so viel Leidenschaft gespielt haben wie bei der Serie. Der Film hatte Bruttoeinnahmen von 82 Mio. $.

Star Trek II - Der Zorn des Khan

Handlung: Kahn kann das Raumschiff Reliant kapern und so von seinem Gefängnisplaneten entkommen. Er entdeckt Daten über das Genesisprojekt, welches einen unfruchtbaren Planeten in einen der Klasse M verwandeln kann. Er will das Projekt als Waffe benutzen und Rache an Kirk nehmen. Captain Kirk kann seinen Nemesis besiegen, muß aber dafür einen hohen Preis zahlen: den Tod seines Freundes Spock.

Hintergrund: Der Film ist der Fortsetzung der Episode "Der schlafende Tiger", in der Khan die Enterprise übernimmt und schließlich von Kirk auf einem Planeten ausgesetzt wird. Der Film war schon deshalb gut, da er die Atmosphäre der Classicserie traf. Regie führte bei diesem Film Nicholas Meyer. Der Komponist war James Horner, der vor einiger Zeit für "Titanic" tätig war. Die Produktionskosten für diesen Film betrugen weniger als 20 Mio.US $. Neben der Stammcrew waren in den Nebenrollen Ricardo Montralban (Khan), Kirstie Alley (Lt. Saavik), Merritt Butrick (David Marcus) und Bibi Besch (Carol Marcus) zu sehen. Etwas auf der Strecke blieben leider die Effekte, die im ersten Film sehr gut waren.

Die Schlacht zwischen der Enterprise und der Reliant im Mutara-Nebel ist zwar reizvoll aber im Vergleich zum Vorgänger visuell etwas kurz und knapp. Das wird aber von der besseren Handlung wieder ausgeglichen, welcher an keiner Stelle langatmig ist, was dem ersten Film oft vorgeworfen wurde. Der einzig schwache Punkt der Handlung ist, dass Chekov nur durch einen dummen Zufall auf Khan aufmerksam wird, der so doch noch seine Chance auf Rache an Kirk bekommt. Auch ist es schwer zu glauben, dass man ein schon kartographiertes Sonnensystem nicht registriert und außerdem das Fehlen eines Planeten und die Veränderte Umlaufbahn eines anderen Planeten um die Sonne nicht bemerkt.

Die dramatische Wendung im Film ist der Tod von Spock. Die offizielle Begründung für diese Entscheidung war, das Nimoy die Rolle nicht mehr spielen wollte. Diese Gerüchte um Spocks Tod trugen dazu bei, das Interesse an dem Film zu wecken. Die Bruttoeinnahmen beliefen sich in den USA auf 79 Mio. $.

Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock

Handlung: Dr. McCoy erfährt, dass er das Katra von Spock in sich trägt und dessen Körper sich auf dem Genesisplaneten befindet. Dieser entwickelt sich schnell von einem Kind zu einem Erwachsenen. Die Besatzung der Enterprise stiehlt kurzerhand ihr Schiff und fliegt zum Genesisplaneten. Dort angekommen liefert man sich einen Kampf mit den Klingonen, in dessen Verlauf die Enterprise zerstört wird. Anschließend fliegt man mit dem klingonischen Schiff nach Vulkan und Spocks Geist wird wieder mit seinem Körper vereinigt.

Hintergrund: Harve Bennett, der für das Drehbuch verantwortlich war, weshalb eine schnellere Produktion möglich war, zerbrach sich den Kopf, wie man die Rückkehr von Spock gestalten könnte. Leonard Nimoy wurde der Regisseur bei dem Film, seine Verpflichtung lief aber nicht ohne Probleme ab. Zwar sprach für Nimoy, dass er mit Star Trek bestens vertraut war, aber er hatte bisher nur bei billigen Filmen Regie geführt. Dies führte zuerst zu einer Absage, aber nach weiteren Gesprächen konnte Nimoy die Oberen doch von ihm überzeugen und er bekam den Job.

Ein Problem bei der Verpflichtung war auch, dass die Schauspieler sich unwohl fühlten, da einer von ihnen nun die Befehle gab. Aber im Nachhinein erwiesen sich ihre Befürchtungen als unbegründet. Für den Film wurde ein Budget von 16 Mio. $ bereitgestellt. Als Komponist wurde wieder James Horner verpflichtet. Nimoy und Bennett konnten nun mit der Ausarbeitung der Geschichte des Films beginnen. Bennett wußte schon früh, dass der Genesis-Effekt eine wichtige Rolle spielen sollte. Dabei war ihm wichtig, dass man ein solches Vorgehen ablehnen sollte und daher ließ er das Projekt in einem Fehlschlag enden.

Er musste Carol Marcus aus der Geschichte streichen, da David sonst nicht die volle Verantwortung für das fehlgeschlagene Projekt übernehmen hätte können. Auch der Handlungsfaden mit Amanda wurde herausgenommen, da er einfach nur ein Soap-Elemant war. Danach standen auch der Tod von David, da der Charakter erschöpft war, und die Zerstörung der Enterprise, welche sich aus der Geschichte ergibt, schnell fest. Als die Zerstörung der Enterprise bekannt wurde, veranstalteten die Fans "Rettet die Enterprise" Kampagnen.

Da Kristie Alley wegen überzogener Gagenforderungen nicht mehr zur Verfügung stand, ersetzt man sie Kurzerhand durch Robin Curtis. Robert Fletcher, welcher für die Kostüme zuständig war, hatte diesmal die Aufgabe für die Enterprisebesatzung Zivilkleidung zu entwerfen. Ein Problem stellten die klingonischen Kostüme da. Einige waren irgenwie im Verlauf der Jahre in die Hände von Fans gekommen und die restlichen waren von zahlreichen Veranstaltungen zerschlissen. Daher mußte man sich Ersatz besorgen.

Ein Make-Up Problem war der junge Spock, da dieser Leonard Nimoy ähnlich sehen sollte. Zur Lösung dieses Problems stellte man ein Duplikat von Nimoys Kopf her, dann wurden Prosthetics aus Latex dem jungen Spock angepaßt. Der Beginn der Dreharbeiten, die 49 Tage dauern sollten war der 15.8.1983.

Nimoy wurde sogar schon einige Tage früher fertig und dass obwohl er Regie führte und in einigen Szenen auch noch selber vor der Kamera stand. Das alles wurde durch die problemlose Arbeit mit den Schauspielern und der Unterstützung der Leute vor und hinter der Kamera ermöglicht. Auch noch aus einem anderen Gesichtspunkt ist diese Unterbietung des Limits eine Leistung, da man bei einem so schnellen Dreh eigentlich der Meinung sein sollte, alles sei Problemlos verlaufen, was aber nicht der Fall war. So wurde in einem Studio, welches in den 30er Jahren erbaut worden war, gedreht.

Als man eines Tages die Hängetüren bewegte, riss sich Hängekonstruktion los, dadurch mußten die Dreharbeiten unterbrochen werden. Die Konstruktion konnte zwar abgestützt werden, aber es gab nun keine Schalldichte mehr. So konnte an einem der Sets, wegen des engen Drehplans, nur noch nachts gearbeitet werden. Es hat auch während der Dreharbeiten einmal gebrannt, aber durch die schnelle Reaktion der Leute am Set, konnte ein zu großer Schaden an den Sets verhindert werden. Die Premiere fand trotz aller Schwierigkeiten im Juni 84 statt. Das Ende des Films ließ einige Fragen offen und deutete so eine Fortsetzung an.

Bruttoeinnahmen in den USA: 76 Mio. $. Das war's nun erst mal von mir. Im nächsten Teil erwartet euch der zweite Teil des Artikels, in dem sich alles um die Star Trek Filme IV, V und VI dreht.

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 29.10.2004