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Die Dissidentenbewegung ("Cardassianer", Teil 3)

Von Alexandra Wenk

Man kommt bei den Cardassianern sehr schnell auf den Gedanken, dass alle von ihnen mit den Methoden des Staates einverstanden sind, aber dies ist nicht so. Einige Cardassianer vertreten nicht die gleiche Meinung wie der Staat: Die Dissidenten. Im Folgenden werden Sie etwas über die Motive, die Entstehung und den Verlauf der Dissidentenbewegung erfahren.

Titelgrafik zur Focusserie

Focusserie
"Cardassianer"
Teil 1:
Überblick über die Cardassianer


Teil 2:
Das cardassianische Rechtssystem


Teil 3:
Die Dissidentenbewegung


Teil 4:
Die cardassianische Politik


In der Vergangenheit waren die Cardassianer einmal eine friedliche und religiöse Rasse. Da es aber auf Cardassia nicht viele natürliche Ressourcen gab und die Bevölkerung stetig anwuchs, gab es Hungersnöte und Krankheiten. Das Militär konnte die Schwäche der cardassianischen Bürger nicht mehr mit ansehen und übernahm einfach die Kontrolle. Es erklärte, dass die einzige Möglichkeit zum Überleben eine Ausweitung der cardassianischen Union sei. Da es dem Volk zu dieser Zeit sehr schlecht ging, gab es auch keinen großen Widerstand gegen den Vorschlag des Militärs. Daher begannen Kriegsschiffe Planeten in der Nähe zu überfallen und die Ressourcen zu plündern. Die Union erweiterte ihre Grenzen und ihre Macht immer mehr.

Einige Bürger sind aber nicht mit dieser Vorgehensweise einverstanden, da sie die Methoden des cardassianischen Zentralkommandos nicht mögen. Sie glauben außerdem, dass die Zukunft Cardassias nicht in den Händen einer Militärdiktatur liegen sollte. Die sog. cardassianische Dissidentenbewegung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht für eine bessere Zukunft für alle Cardassianer zu kämpfen. Diese Zukunft soll auf der Basis von Gewaltlosigkeit und Frieden funktionieren.

Daher engagiert sie sich auch gegen die gegenwärtige Regierung. Die Dissidenten glauben daran, dass durch den Frieden - innerhalb und außerhalb der cardassianischen Union - die Kontrolle des Militärs gebrochen werden kann. Probleme tauchen natürlich auf, denn welche Militärdiktatur gibt den schon gerne ihre Macht auf???

Außerdem verschwinden die Personen, die sich öffentlich gegen das Regime stellen immer auf merkwürdige Art und Weise. Obwohl die Dissidentenbewegung nur im Untergrund existiert, gewinnt sie über die Jahre hinweg an Stärke. Auch bestreiten der Obsidianische Orden und das Zentralkommando die Existenz der Dissidentenbewegung.

Die Dissidentenbewegung setzt sich hauptsächlich aus Studenten und älteren Beamten, die nicht dafür sind, dass immer weniger Mitglieder im Zentralkomitee immer mehr Macht bekommen, zusammen. Auch helfen Personen, die wichtige Positionen innerhalb der cardassianischen Gesellschaft innehaben, den Dissidenten. Zu ihnen gehören unter anderem die Korrespondentin des cardassianischen Nachrichtendienstes und spätere Professorin Natima Lang, und sogar Legat Tekheny Ghemor von der cardassianischen Regierung. Über diese beide Personen werde ich Ihnen weiter unten berichten.

Für das Zentralkommando sind die Dissidenten ein Ärgernis. Trotzdem nimmt es deren Aktivitäten eine längere Zeit hin. Als aber das Imperium durch den Vertrag mit Bajor und einiger anderer Angelegenheiten unter Druck - den auch das Volk spürt - steht, beschließt die cardassianische Regierung die Dissidenten endgültig auszulöschen. Dazu muss das Obsidianische Kommando die Dissidenten oder deren Förderer auch in den obersten Ebenen des Zentralkommandos finden und sie eliminieren.

Das Militär beginnt mit der Jagd auf die Mitglieder und Förderer der Dissidentenbewegung und diese sind daher gezwungen sich noch tiefer in den Untergrund zurückzuziehen. Aber dies hilft auch nicht viel, da die Agenten des Militärs und des Obsidianischen Kommandos allgegenwärtig auf Cardassia sind. Dadurch werden viele Angehörige der Dissidentenbewegung dazu gezwungen von Cardassia zu fliehen.

Aber ach dieses Unterfangen ist sehr riskant, da das Militär versucht jede unerlaubte Bewegung im cardassianischen Raum zu unterbinden. Die Flüchtlinge werden daher von Patrouillenschiffen verfolgt, die sie entweder gefangennehmen oder töten sollen. Ein paar Dissidenten besitzen den Mut auf Cardassia ihre Kampagne weiterzuführen. Ein Zufluchtsort für diejenigen, die es geschafft haben zu entkommen ist ein Planet im Gebiet der Föderation, Sadera IV. Dort bilden sie so eine Art Guerilla-Einheit, die Propaganda betreibt und Cardassia zusätzlich noch mit Ressourcen versorgt.

Einige Dissidenten bitten freundliche Regierungen um Asyl. So gewährten die Matheniten Thekeny Ghemor Asyl nach seiner Flucht von Cardassia. Als alles den Anschein erweckt, dass die Dissidenten am Ziel ihrer Träume seien, wird ihnen das Leben erneut schwer gemacht.

2372 wird das Militär nach einer fehlgeschlagenen Offensive gegen das Dominion, bei der auch das Obsidianische Kommando vernichtet wird, durch einen Aufstand der Bürger abgesetzt. Danach kommt der zivile Detapa-Rat an die Macht. Die Klingonen glauben, dass sich Gestaltenwandler im Detapa-Rat befinden und starten daher eine Invasion des cardassianischen Gebietes. Die Invasion wird zwar abgebrochen, aber ihre Nachwirkungen machen sich bemerkbar.

Die Cardassianer befinden sich nun zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder in einer Position der Schwäche, die Wirtschaft ist am Boden, das Obsidianische Kommando zerstört. Das Imperium droht im Chaos zu versinken. Durch diese Situation gelingt es Gul Dukat eine Allianz mit dem Dominion zu schließen. Für die Dissidenten bedeutet dies, dass sie nun noch gefährlicheren Feinden als dem Obsidianischen Kommando gegenüberstehen: den Jem'Hadar. Die Berichte lassen darauf schließen, dass die Dissidentenbewegung von den Jem'Hadar ausgelöscht wurde.

Natima Lang:

Sie ist Professorin für politische Moral und ehemalige Korrespondentin des cardassianischen Nachrichtendienstes. 2370 wird sie als Dissidentenführerin entlarvt. Lang und 2 ihrer Studenten, Hogue und Rekelen, finden auf Deep Space Nine Zuflucht. Diese Drei sind hochrangige Führungspersönlichkeiten und werden daher von der cardassianischen Regierung als Terroristen betrachtet. Lang und ihre Studenten sollen gegen bajoranische Gefangenen ausgetauscht werden, aber ihnen gelingt mit der Hilfe von Quark und Garak die Flucht.

Legat Tekheny Ghemor:

Ghemor ist ein älteres Mitglied des cardassianischen Zentralkommandos und gehört auch der Dissidentenbewegung an. Das Obsidianische Kommando hegt einen Verdacht gegen ihn, aber es braucht Beweise. An diese Beweise kommt es, als es ihm vorgaukelt, dass seine im Krieg verschwundene Tochter Illiana aufgetaucht wäre.

In Wirklichkeit ist es aber Kira, die man unfreiwillig umoperiert hat. Gehemor versucht seine 'Tochter' vor dem Verhör in Sicherheit zu bringen. Dies ist Beweis genug für das Obsidianische Kommando. Gehmor flieht von Cardassia und findet Asyl bei den Matheniten. Als er weiß, dass er sterben wird, geht er nach DS9 um Kira seine Geheimnisse anzuvertrauen. Ghemor bleibt bis zu seinem Tod der Dissidentenbewegung gegenüber loyal.

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 29.10.2004