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In dieser Kolumne schreibt Redakteur Dirk Kreß über
den Krieg und den Frieden, etwas, das in diesem Jahr eine
besonders große Rolle spielte.
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Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann kein
Mensch nachvollziehen, geschweige denn nachempfinden, wenn er nicht
selbst schon einmal vor so einer Situation gestanden hat und eine
schwere Entscheidung zu treffen hatte
In diesen Tagen versuche ich mir vorzustellen, was
jene Frauen und Männer wohl empfinden und denken, deren Söhne,
Brüder, Väter in den Krieg ziehen müssen. Die Filmbranche
hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zwar viel Mühe gegeben,
ein Bild davon zu zeichnen, was das für eine Mutter oder einen
Vater heißen mag, wenn der Sohn einen Marschbefehl bekommt
und mit der Waffe in der Hand in einem fremden Land für Frieden,
Ruhe und Ordnung sorgen soll - ich denke da an Filme wie "Der
Soldat James Ryan", "Der schmale Grat" oder "Die
Verdammten des Krieges" - aber dennoch, trotz allen Aufwandes,
der Spezialeffekte und sonstigen filmtechnischen Hilfsmittel, können
wir nur ansatzweise diese Angst, dieses Gefühl der Ohnmacht,
dieses Ausgeliefertsein nachempfinden und erleben bzw. erahnen,
wie viel Schmerz sich da im Körper ausbreitet.
Warum ich mir diese Gedanken mache? Weil ich es für
egoistisch und fatal halte, davon zu reden, dass wir im Frieden
leben, wenn dieser Frieden nicht allen Menschen zuteil kommt, sondern
nur jenen, die es sich leisten können, sprich, die ihn sich
erkaufen können. Weil wir gerade wieder das Fest des Lichtes
und des Friedens begangen haben und in diesem Jahr nur verhältnismäßig
wenig dafür getan haben, den Frieden zu wahren und ihn allen
Menschen zu bringen. Und weil zum Frieden mehr gehört, als
sich zu verteidigen wissen.
Denken
wir also noch einmal über den Frieden im Krieg und über
den Krieg im Frieden nach.
Als 1789 die Franzosen auf die Barrikaden gingen,
gegen das bestehende bourgeoise System Sturm liefen und es mit einer
Revolution zu Fall brachten, schauten viele Deutsche beängstigt
zu ihren westlichen Nachbarn und hofften, dass das die Franzosen
unter sich ausmachen würden. Und die Befürchtungen der
Deutschen waren nicht ganz unbegründet, wie uns die Geschichte
lehrte
200 Jahre später war es dann umgekehrt. Mit dem
Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands schauten
die Franzosen und mit ihnen die halbe Welt gespannt auf das, was
sich da im Osten Deutschlands tat: eine friedliche Revolution mit
einer Initialwirkung auf ganz Ost- und Westeuropa.
Im Jahr 11 nach der deutschen Wiedervereinigung und
im Jahr eins des neuen Jahrtausends erleben wir ein Phänomen,
das dieses Jahr in einem stärkeren Maße prägte als
alles andere und das mit einer an sich "friedlichen" Revolution
begann. Wie sich Geschichte doch wiederholt
Revolution. Ein machtvolles Wort, das so lange seine
erschreckende Faszination behält, solange man von ihr nicht
selbst betroffen ist und von den Ereignissen lediglich aus Geschichtsbüchern
oder mit einer gewissen örtlichen Distanz erfährt. Das
war so mit der Französischen Revolution, ebenso mit der Oktoberrevolution
in Russland und anders verhält es sich auch nicht mit den Ereignissen
von vor 12 Jahren. Wer den 9. November 1989 nicht bewusst miterlebt
hat, wird nur schwer nachvollziehen können, in welcher Umbruchsituation
die Elterngeneration damals steckte: der Kalte Krieg wurde über
Nacht zu einem Relikt der Geschichte, auch wenn das Säbelrasseln
noch bis heute zu vernehmen ist.
Apropos Kalter Krieg. Ein merkwürdiger Begriff
in diesem Zusammenhang. Er birgt in sich ein gewisses Maß
an Absolution gegenüber dem "heißen" Krieg.
Schließlich fallen keine Bomben, erfolgt keine militärische
Intervention und auch der Tod ist nicht so allgegenwärtig wie
in Kriegszeiten und Kriegsgebieten. Ist dem tatsächlich so?
Krieg oder Revolution. Ist es nicht makaber, heutzutage
das eine zu legitimieren und das andere zu brandmarken, je nachdem,
auf welcher Seite man steht oder welche Überzeugungen man vertritt?
Die Französische Revolution zog den Feldzug von Napoleon Bonaparte
durch halb Europa nach sich, die Oktoberrevolution den 2. Weltkrieg
und mit der "stillen" Revolution in der DDR brach die
sozialistische Staatengemeinschaft wie ein Kartenhaus in sich zusammen,
was teilweise katastrophale Folgen für viele Menschen in Ost-
und Westeuropa hatte und manchen schwelenden Konflikt in der Welt
zum Kriegsschauplatz werden ließ.
Was bei den Linken als Revolution und bei den Konservativen
als Krieg bezeichnet wird, heißt in jedem Fall, dass der Frieden
dabei auf der Strecke bleibt. Und dann ist es letzten Endes vollkommen
egal, wer gegen wen Krieg respektive eine Revolution führt
und wo dieser Krieg stattfindet? Ob nun in Afghanistan, im Kosovo,
in Israel oder Palästina, in Somalia oder Nordirland. Ob nun
Hutu gegen Tutsi kämpfen, Weiße gegen Schwarze, Gläubige
gegen Ungläubige, der Mensch gegen die Natur oder die zivilisierte
Welt gegen die Dritte Welt ist doch vollkommen nebensächlich.
Keiner dieser Kriege wird sich heutzutage weder zeitlich noch räumlich
begrenzen lassen.
Seit dem 11. September 2001 erlebe ich im Internet
und im Usenet eine nicht enden wollende Diskussion, ob wir vor dem
Beginn eines neuen Weltkrieges stehen oder wer den Fehdehandschuh
als nächstes aufnehmen wird. Was für eine Blasphemie gegenüber
dem höchsten Gut der Menschheit - dem Frieden! Wenn Osama Bin
Laden der USA den Krieg erklärt hat, die USA ihrerseits dem
Terrorismus in der ganzen Welt und im selben Atemzug mit ihrem gesamten
Militärapparat zurückschlägt und die NATO den Bündnisfall
erklärt, dann muss ich nicht warten, bis vor meinem Haus eine
Autobombe explodiert, um mir zu vergegenwärtigen, dass dieser
Krieg auch mich betrifft und die Auswirkungen Deutschland und die
Bundeshauptstadt erreicht haben.
Steht die Frage, ob man diesem Krieg mit der Waffe
in der Hand begegnen musste? Nein, dieser Konflikt wurde nicht durch
den massiven Einsatz des Militärs beendet, sondern durch die
Isolation des Taliban-Regimes durch die internationale Staatengemeinschaft.
Nun
könnte man sich angesichts der aktuellen Situation natürlich
die Frage stellen, ob eine Entwicklung der Menschheit ohne Kriege
überhaupt möglich ist? Betrachtet man die letzten 1000
Jahre und geht man davon aus, dass, wie eingangs schon von mir erwähnt,
sich die Geschichte wiederholt, gehören Kriege scheinbar zu
unserer Evolution dazu. Und wenn wir einen Blick in die Zukunft
riskieren?
sieht es leider auch nicht besser aus, vorausgesetzt,
wir folgen den Phantasien der Sciencefiction-Autoren. Ob "Star
Trek", "Stargate", "Andromeda", "Farscape",
"Babylon 5", "Mission Erde"
keiner der
Autoren, Regisseure und Produzenten kann sich vorstellen, dass es
eine Zukunft ohne Krieg, zwischen wem auch immer, gibt.
Also keine Hoffnung auf Frieden? Ist es der Menschheit
nicht vergönnt, in Frieden zu leben? Warum bekriegen sich die
Menschen und Kulturen überhaupt? Ist das unser Schicksal oder
liegt es in unserer Hand, den Finger vom Abzug bzw. vom Auslöser
zu nehmen und uns und unserem Nachbarn eine Chance auf Frieden zu
geben?
Krieg führen kann man/frau im 21. Jahrhundert
auf vielerlei Art und Weise. Ob mit A-, B-, C-Waffen, mit psychologischen
Mitteln (Medien, Desinformation, Parapsychologie etc.), über
Wirtschaftssanktionen (Boykott, Strafzölle, Einfuhrverbote)
und natürlich auch unter Berufung auf Gott, Allah oder irgendeinem
anderen Allmächtigen. Und wenn wir den Maßstab etwas
kleiner ansetzen, dann kann ein Krieg auch vor unserer eigenen Haustür,
ja selbst in unseren heimischen vier Wänden stattfinden, ohne
dass der eine oder andere von uns ihn als einen solchen bezeichnen
würde. Ob dieser dann als so genannter »Rosenkrieg«
ausgetragen wird, zwei Nachbarn sich bekriegen oder wir mit einer
uns unsympathischen Person auf Kriegsfuß stehen, tut im Grund
genommen nichts zur Sache. In jedem Fall herrscht ein Ausnahmezustand,
der, wenn er zur Gewohnheit wird, unser ganzes Leben vergiften kann.
Und das im Kleinen wie im Großen.
Als ich in der Schule lernte, warum Kriege geführt
werden, war eine wesentliche Ursache dafür, der Antagonismus
zwischen den Systemen Sozialismus und Kapitalismus auf der einen
Seite und um die Rohstoffquellen/-reserven auf der anderen Seite.
Beide Ursachen sind Symbole der Macht: Machtbesitz, Machtgewinn
und Machtdemonstration. Daran hat sich bis heute nichts geändert,
bis auf das der Sozialismus durch den Islam ersetzt worden ist.
Woher kommt aber die Macht? Ist Habgier mit im Spiel?
Profitstreben? Egoismus? Ja, sicherlich auch; aber das allein genügt
noch nicht, wenn man das Phänomen Macht erklären möchte.
Eine entscheidende Komponente fehlt noch: der so genannte Wertefluss.
Um Macht ausüben zu können, genügt es nicht, Anspruch
auf die Macht zu erheben oder sich ihrer mit einem Putsch bzw. einer
Revolution zu bemächtigen. Dies ist heute nur noch in einem
begrenzten Maße möglich und solche Despoten halten sich
auch nicht allzu lange an der Macht. Heutzutage wird Macht einem
Menschen verliehen! Ja, Sie haben richtig gelesen: Macht ist kein
Besitztum, sondern eine Leihgabe. Und wer die Macht missbraucht,
riskiert sie wieder zu verlieren.
Ein einfaches Beispiel soll diese These erklären
helfen. In den modernen (westlichen) Gesellschaften kommt derjenige
an die Macht, der es versteht, einen Wertefluss zu organisieren:
Erst müssen Werte von oben nach unten fließen und im
Gegenzug fließt Macht von unten nach oben. Unsere Regierung
zum Beispiel vertreibt Dienstleistungen, dafür erhält
sie unsere Stimme bei der Wahl zum Parlament. Ein Unternehmen produziert
und verkauft Produkte und bekommt dafür von uns Geld. Wird
dieser Wertefluss aus irgendeinem Grund unterbrochen, d.h. fließen
keine Werte mehr von oben nach unten, endet auch der Machtfluss
von unten nach oben. Und dieses System funktioniert in jeder modernen
Gesellschaft, die eine hierarchische Struktur angenommen hat: ein
Chef (Präsident, Captain, Papst, Parteivorsitzender, Bundeskanzler),
ein halbes Dutzend oder mehr Bereichsleiter (Parlamentarier, Offiziere,
Bischöfe, Landesvorsitzende, Ministerpräsidenten) und
Tausende Gefolgsleute (Volk, Crewman, Gemeindemitglied, Parteimitglied,
Steuerzahler).
Wie kann man nun dieses Wissen in der Praxis anwenden
bzw. es in die Praxis umsetzen? Kann man mit diesem Wissen auch
Frieden schaffen und erhalten? Ja, selbst das geht, denn der Frieden
ist ein Wert, den man in unserer Epoche sowohl in Wählerstimmen
wie auch in einem Aktienkurs ausdrücken kann. Das mag sich
zwar für den einen oder anderen makaber anhören, aber
das ändert nichts an der Tatsache, dass es so ist. In Berlin
zum Beispiel fiel bei der letzten Wahl das Votum für die Partei
am deutlichsten aus, die sich eindeutig gegen den Krieg der USA
in Afghanistan aussprach. Auf der anderen Seite schossen aber auch
genau die Aktienkurse an den Börsen in die Höhe, die mit
der Rüstungsindustrie zu tun hatten. Fazit: Es geht also heute
in allererster Linie darum, den Frieden als Wert sowohl lukrativ
wie auch politisch erstrebenswert zu machen.
Das ist alles? Nein, natürlich nicht. Denn sowohl
Krieg (Kampf) wie auch Frieden (Harmonie) besitzen einen hohen immateriellen,
sprich, ideellen Wert. Frieden zu schaffen und ihn zu erhalten setzt
Vertrauen voraus. Vertrauen in uns selbst, in unsere Werte, in das
oben dargestellte Prinzip und Vertrauen in unseren Nachbarn. Und
das ist das schwierigste am Frieden!
Stellen Sie sich einmal vor, es läge in Ihrer
Hand, zu entscheiden, ob ab morgen früh die Waffen auf diesem
Planeten schweigen und somit ein ganz wesentliches Element der heutigen
Kriegsführung nicht mehr genutzt werden könnte. Sie meinen,
das wäre utopisch? Daran hält sich doch niemand? Mag sein,
aber genauso wie Sie denkt auch der andere, über den Sie meinen,
dass er sich nicht daran halten wird. Es ist doch paradox: Wir erwarten
immer von dem anderen zuerst, was wir selber nicht bereit sind zu
geben. Und - die jüngste Geschichte scheint uns ja noch in
unserer Auffassung zu bestätigen, nicht wahr?
Das Wichtigste, was den Menschen seit dem 11. September
2001 verloren gegangen ist, ist das Vertrauen: das Vertrauen in
unsere Grundwerte. Unser Wertesystem wurde dermaßen erschüttert,
dass dies Auswirkungen auf Bereiche hatte, die wir nicht für
möglich gehalten haben. Nun üben wir uns zwar in Schadensbegrenzung,
haben aber das Vertrauen in unser System noch nicht wieder erlangt.
Dabei haben auch die Bomben auf Afghanistan nicht geholfen. Im Gegenteil,
täglich wird durch die Medien neue Angst geschürt, welches
Land es als nächstes treffen könnte, denn der neu auserkorene
Feind scheint sieben Leben zu besitzen und ist einfach nicht zu
fassen.
Wie können wir nun unser Vertrauen zurückgewinnen?
Was müssen wir tun, damit wir neues Selbstvertrauen finden
und wieder in die Normalität zurückfinden? Wie entsteht
Vertrauen?
Vertrauen entsteht entweder durch Glauben oder durch
Information und im Idealfall durch eine Synthese aus beiden. Wer
die Bibel, den Koran oder eine andere heilige Schrift schon einmal
gelesen hat, wird feststellen, dass keiner unserer Götter ein
Kriegsgott ist. Im Gegenteil. Frieden ist in allen monotheistischen
Weltreligionen ein zentraler Punkt des jeweiligen Glaubens. Die
so genannten Glaubenskriege (Kreuzzüge, Inquisition, Djihad)
im Namen irgendeiner Gottheit fanden nicht statt, weil es so geschrieben
stand, sondern weil die jeweiligen Glaubensführer ihre Macht
missbrauchten, die Glaubensschrift nach Gutdünken interpretierten
und ihre Glaubensanhänger gegen die Ungläubigen aufhetzten
und in den Krieg schickten. Das ist heute nicht anders wie vor 500
Jahren.
Wenn also der Glauben auf der Strecke bleibt, Bildung
und Informationen Mangelware sind, dann haben Scheinheilige, Möchtegernpropheten,
Medienmogule, Wirtschaftstycoons und kalte Krieger in der Politik
ein leichtes Spiel, uns Krieg, Staatsterrorismus, Boykottmaßnahmen
oder andere Arten und Formen der politischen und wirtschaftlichen
Interventition als legitim, demokratisch und gerecht zu verkaufen.
Die Kehrseite dieser Medaille heißt demzufolge:
Aufklärung.
Wir leben in der Epoche des Übergangs vom Industrie-
zum Informationszeitalter. Bildung und Information sind ein Allgemeingut
(oder sollten es zumindest sein) und finden eine rasche Verbreitung
durch die neuen Medien. Doch sie sind beileibe noch nicht allen
Menschen zugänglich. Dies und der Umstand, dass über eine
Milliarde Menschen weder Lesen noch Schreiben können, zeigt
uns deutlich, dass Bildung oftmals durch einen falschen Glauben
ersetzt wird. Und dies kann fatale Folgen haben. Aber auch wenn
wir diese Kausalität umkehren, können wir ein böses
Erwachen erleben: Wenn Informationen keinen Wert mehr besitzen,
weil wir mit ihnen überflutet oder vom Wesentlichen abgelenkt
werden, der Glaube an uns selbst und unsere Werte in den Hintergrund
rückt und alsbald keine Rolle mehr in der Gesellschaft spielt
und Bildung keine Perspektive mehr besitzt, dann laufen wir Gefahr,
uns dem geozentrischen Weltbild wieder zu nähern.
Sie meinen, jetzt übertreibe ich? Na gut, machen
wir die Probe aufs Exempel. Wenn ich mir die Ergebnisse der PISA-Studie
anschaue, dann frage ich mich, ob die teilnehmenden Schüler
nur keine Lust hatten, sich dieser Herausforderung zu stellen oder
nur keinen Spickzettel zur Hand hatten, der einem aus der Klemme
half. Aber Sie können es gern selbst einmal versuchen, wenn
Sie glauben, die berühmte Ausnahme von der Regel zu sein http://www.mpib-berlin.mpg.de/pisa/.
Sicherlich werden Sie sich jetzt fragen, was das alles
mit "Star Trek" zu tun hat? Eigentlich eine ganze Menge.
Ich habe nichts dagegen, wenn bei dem Gros der Trekkies der Spaß
im Vordergrund steht und "Star Trek" für die meisten
von Ihnen ein Hobby wie jedes andere ist. Doch gerade wir, die "Star
Trek"-Gemeinde, tragen eine besondere Verantwortung. Ich kenne
keine andere Serie, in der die Völkerverständigung eine
so tragende Rolle spielt und die Erforschung fremder Lebensformen
eine so wichtige Bedeutung beigemessen wird.
Kathryn Janeway ist Captain auf einer Friedensmission.
Sie und ihre Crew möchten nach Hause, aber nicht um jeden Preis.
Dies schaffen sie aber nur, wenn sie sich nicht in Wildwest-Manier
durch den Delta-Quadranten bewegen. Sie brauchen Freunde, Partner
und Verbündete, um ihre Mission erfolgreich zu Ende zu führen
und sie wachsen mit jeder Herausforderung, der sie sich stellen.
Unsere Aufgabe, gut 370 Jahre vor der "Voyager"-Mission,
ist ganz ähnlich gelagert und steht zurzeit unter keinem gutem
Stern. Es gibt also keinen Grund, die Hände in den Schoß
zu legen und zu warten auf das, was da kommen mag. Jeder Tag zählt.
Jeder Tag im Frieden.
Wünschen wir uns also für das neue Jahr
2002 365 Tage Frieden und fangen heute schon damit an, dafür
etwas zu tun - jeder bei sich und seinem Nachbarn!
Wünsche sind so mächtig.
Sie kriegen Mauern klein.
Auch die letzten kalten Krieger seh'n das irgendwann mal ein.
Grenzen ohne Zäune sind da nur das erste Ziel.
Ja, die Köpfe sind am Denken, und kein Herz bleibt dabei kühl.
Stell Dir vor, dass Brüder endlich
Brüder sind.
Spürst Du, dass wir damit nicht alleine sind.
Listig ist die Lüge. Und die Macht
schläft mit dem Geld.
Doch der Traum von viel mehr Liebe schreit schon lauter in die Welt.
Manchmal bin ich traurig, wenn ich sehe, was wir tun
doch ich hoffe, gegen Hoffnung ist kein Menschenherz immun.
Stell Dir vor, dass Brüder endlich
Brüder sind.
Nie mehr vergossenes Blut, kein Herz mehr blind.
Stell Dir vor, 'ne faire Chance für jedes Kind
Spürst Du, dass wir damit nicht alleine sind.
Stell Dir nur vor, so wie zwischen
uns zwei'n
könnte es auch zwischen den anderen sein.
Vielleicht hin ich naiv. Vielleicht bin ich ein Kind.
Ich hab' Angst. Mein Herz wird blind.
Stell Dir nur vor, so wie zwischen uns zwei'n
könnt' es zwischen ganzen Völkern, ganzen Ländern
oder sogar zwischen allen Menschen sein.
Text: Gruppe PUR
Redakteure: Dirk
Kreß
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