Dieses Jahr hat sich auf dem Gebiet von "Star Trek" wieder einmal viel getan. Man denke nur an das Serienende von "Voyager", den Start von "Enterprise" etc. In diesem Focus präsentieren wir Ihnen die wahren "Trek"-Stars des Jahres.


In der Kategorie Trekstars ist als erstes natürlich Kate Mulgrew zu nennen, die sich mit ihrer beeindruckenden Darstellung der Kathryn Janeway den Platz in diesem Artikel erworben hat. Die ganze siebente Staffel von "Voyager" hat sie den Zuschauer noch einmal tief in die Seele des Captains der "Voyager" einblicken lassen. So sahen wir wie sie gleich zu Beginn der Staffel es mit der Borgkönigin aufnahm und versuchte ihren "Fehler" mit der Weitergabe der Holotechnologie an die Hirogen wiedergutzumachen. Auch zeigte Mulgrew den Fans eine Janeway, die glücklich mit ihrer einfachen Arbeit auf dem Planeten Quarren ist. Aber ganz besonders hervorheben muss man Mulgrews hervorragende Darstellung in "Endspiel". Die Dialoge zwischen ihr und ihrem älteren Abbild sind sehr gut gespielt und sprühen vor Energie. Auch Admiral Janeways Konfrontation mit der Borgkönigin zeigt, wie gut Mulgrew ihre Rolle beherrscht und wie mühelos es ihr gelingt, in die Rolle ihres älteren Abbildes zu schlüpfen. Dies macht sie zu einem der "Star Trek"-Stars 2001.

Kate Mulgrew wurde am 29.4.1955 als zweites von acht Kindern in Dubuque, Iowa geboren. Ihre Mutter ist eine Hausfrau, die auch gut malen kann. Ihrem Vater gehört eine Straßenbaufirma. Mit 17 Jahren verließ sie ihre Heimatstadt und ging nach New York, um die professionelle Schauspielerei zu lernen und zwar im "Stella Adler's"-Konservatorium der "New York University". Schon nach einem Jahr hatte sie davon genug und verließ die Universität, um ihren Schauspielberuf voll ausüben zu können.

Ihre faszinierende Stimme half ihr ganz bestimmt gleich eine Rolle, Mary Ryan, in ABCs "Ryan's Hope" zu bekommen, diese behielt sie zwei Jahre.

Im Alter von 23 Jahren wurde sie vom NBC-Chef Fred Silverman angerufen, der ihr eine Rolle in der Serie "Kate Columbo" anbot, die sie sich zusammen ausgedacht hatten. In dieser Serie sollte sie die Ehefrau von Lt. Columbo spielen. Die Serie wurde schon nach einer Staffel abgesetzt.
Kate brauchte sich trotz dieses Flops keine Sorgen über ihre Karriere machen. Sie drehte weiterhin fleißig Filme. Dazu gehören "Tristan und Isolde", "Unheimlich", "Remo: Unbewaffnet und gefährlich" und "Schmeiß die Mama aus dem Zug". Ihren ersten Broadway-Auftritt hatte sie in dem Stück "Black Comedy". Sie trat auch in den Stücken "Hedda Gebler" und "Titus Andronicus" auf.

Kate sprach zweimal für die Rolle der Captain Janeway vor, aber man entschied sich für Genevieve Bujold. Diese hängte ihre Rolle aber schon nach einem Tag an den Nagel, da ihr der Job als Captain der "Voyager" zu hart war. So kam Kate erneut ins Spiel und konnte Berman, Piller und Taylor davon überzeugen, dass sie die Richtige für diese Rolle war. Sie spielte diese Rolle 7 Jahre lang, obwohl es 1999 kurzzeitig so aussah, als ob sie für die 7. Staffel nicht mehr unterschreiben würde.
Kate hat zwei Söhne, Alec und Jan. 1999 heiratete sie wieder, diesmal den Politiker Tim Hagan.

Captain Kathryn Janeway bricht eigentlich zu einer Mission auf, in der es darum geht, ein verschollenes Maquisschiff zu finden, auf dem sich ihr Sicherheitschef als Spion der Sternenflotte befindet. Doch diese Suche endet im Delta-Quadranten, wo Sternenflotte und Maquis sich zusammenschließen müssen, um nach Hause zu kommen. Dies ist von nun an Captain Janeways Ziel und von diesem weicht sie niemals ab. Egal, was für Schwierigkeiten sich dabei auftun. Sie fühlt sich wie eine Mutter für ihre Crew und unterwirft sich strengen Regeln, um diese Crew nach Hause zu bringen. Eine Freundschaft verbindet sie mit Commander Chakotay und dem vulkanischen Sicherheitschef Tuvok. Für die Borg Seven of Nine wird sie eine Art Mutter, die ihr auf ihrem Weg zur Menschlichkeit hilft. Captain Janeways guter Führung ist es zu verdanken, dass die "Voyager" ihr Ziel erreicht und nach sieben langen Jahren wieder nach Hause kommt.

Ein weitere Star aus "Voyager", der für uns zu den Stars 2001 gehört, ist natürlich Jeri Ryan. Seit ihrem ersten Auftritt in "Voyager" hat sie die Serie bereichert. So auch in diesem Jahr. Wieder hat Jeri es geschafft, dem Zuschauer neue Aspekte von Seven zu zeigen und zu beweisen, dass die ehemalige Drohne auch nach 3 Jahren noch viel zu lernen hat im Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen. Jeri schaffte es auch wieder die neuen Aspekte in Sevens Leben glaubhaft darzustellen. Ob es nun das Auftauchen von Sevens Liebe aus der "Unimatrix Zero" sei oder die Auseinandersetzung der Ex-Borg mit dem Tod. Auch hat Ryan in "Körper und Seele" eine wunderbare Vorstellung in der Imitation von Robert Picardo gegeben. Ryan schaffte es hervorragend die Rolle der Seven of Nine mit Leben zu erfüllen und zu beweisen, dass sie nicht nur als ein Sexobjekt zu betrachten ist. Diese unglaubliche Leistung macht sie zu einem der Stars 2001.

Jeri Ryan wurde am 22.02.1968 in München als Jeri Zimmerman geboren. Jeri nahm an verschiedenen Schönheitswettbewerben teil und wurde 1989 sogar Miss Illinois und gewann einen Gesangs-Wettbewerb. Sie wusste aber, dass sie ihren Traum von einer erfolgreichen Schauspielerkarriere nur in Hollywood verwirklichen konnte. Sie bekam ihrer erste Rolle in der Komödie "Ein Ticket für zwei", aber leider wurden ihre Szenen rausgeschnitten und so blieb von ihrem Debüt nichts übrig. Diese Beharrlichkeit bescherte ihr erste Erfolge in verschiedenen Serien.

Im Laufe der Jahre bekam sie immer weitere Gastrollen in Serien und in kleinen Filmen, die aber nicht dazu geeignet waren, um aus Jeri Lynn Ryan einen Star zu macht. Sie hatte in der Zwischenzeit den Investment-Banker Jack Ryan geheiratet und einen Sohn namens Alex geboren. Beide führten eine Wochenendehe. Jeri erkannte schließlich, dass so eine Ehe auf die Dauer nicht gut gehen kann und ließ sich von ihrem Mann scheiden.

Sie spielte auch in "Dark Skies" mit und nach deren Absetzen konnte Jeri nun an den Vorsprechen zu der Rolle von Seven of Nine teilnehmen, die sie nach verschiedenen Vorsprechen in der Tasche hatte. Während der Dreharbeiten an "Voyager" lernte sie Brannon Braga, den Ausführenden Produzenten der Serie, kennen und die beiden begannen eine Beziehung.

Durch ihre Arbeit an "Voyager" hat Jeri kaum noch Zeit für andere Projekte. Sie spielte bei zwei Folgen von "Der Sentinel" mit und sie lieh ihre Stimme einem Charakter in der Folge "The Gift" aus der Zeichentrickshow "Dilbert", die bisher noch nicht in Deutschland ausgestrahlt wurde. Sie spielte in der Sommerpause nach der fünften Staffel in dem Film "The Kid" mit.

Seven of Nine heißt eigentlich Annika Hanson und wurde schon als Kind von den Borg assimiliert. Als die Borg mit der "Voyager" kooperieren, ist Seven das Sprachrohr der Borg. Nach dem Scheitern des Bündnisses sitzt sie auf der "Voyager" fest und Captain Janeway beschließt, sie zu einem Menschen zurückzuverwandeln. Obwohl Seven am Anfang von dieser Veränderung alles andere als begeistert ist, gewöhnt sie sich mit der Zeit daran und beginnt ihre menschliche Seite zu erkunden. Mit Janeway verbindet sie wie mit dem Doktor eine Freundschaft. Auch ist sie für Icheb die wichtigste Bezugsperson in seinem Leben. Mit Commander Chakotay beginnt sie sogar kurz vor der Ankunft der "Voyager" auf der Erde eine Beziehung.

Ein weiterer aus der Reihe der "Voyager"-Schauspieler, der es in diesen Artikel geschafft hat, ist Robert Picardo. Er hat es nicht nur in dieser Staffel, sondern auch in den vorangegangenen geschafft, aus einem "einfachen" Holoprogramm eine komplexe Persönlichkeit zu schaffen. In diesem Jahr konnten die Zuschauer wieder beobachten, wie der Holodoc wieder über sich herauswuchs und einem Menschen immer ähnlicher wird. Dies ist vor allem auf Picardos hervorragende Darstellung der inneren Beweggründe des Doktors möglich. So setzte sich der Doktor in dieser Staffel verstärkt für die Rechte der Hologramme ein und wurde sogar der Pate von Tom und B'Elannas Kind. Picardo schaffte es, diesem Hologramm Leben einzuhauchen und schaffte es, dass der Doktor sich zu einem Liebling der Fans entwickelte.

Robert Picardo wurde in Philadelphia, Pennsylvania, geboren und absolvierte die "William Penn Charter"-Schule, danach ging er an die "Yale University" als Medizin-Student. Schicksalhaft ist, dass er im Fernsehen noch öfter den Arzt spielen sollte. In Yale begann er auch mit der Schauspielerei und wurde schließlich davon überzeugt, dass er sein Hauptfach ändern sollte. Dies tat er und er absolvierte die "Yale University" 1974 mit einem B.A. in Drama.

1976 zahlte sich die Schauspielerei aus, als er in "Sexual Perversity in Chicago" und in "The Primary English Class" mitspielte. Sein Broadway-Debüt gab er mit "Gemini". Außerdem spielte er noch in "Tribute", "Beyond Therapy", "Geniuses" und "The Normal Heart" mit.

Seine Rolle in der Serie "The Wonder Years" brachte ihm eine "Emmy Award"-Nominierung ein. Gastauftritte absolvierte er in einer Reihe von Serien, wie z.B. "Ally McBeal", "ER", "Outer Limits"... Nicht zu vergessen sein kurzer Gastauftritt in "ST:VIII, Der Erste Kontakt" als das MHN der "Enterprise-E". Im Moment lebt Robert mit seiner Frau Linda und seinen zwei Töchtern in L.A..

Der Doktor wird erstmals aktiviert, als die "Voyager" im Delta-Quadranten landet. Da das gesamte medizinische Personal bei dieser Reise getötet wird, wird der Doktor nun der offizielle Schiffsarzt. Am Anfang ist er kaum mehr als ein schlechtgelauntes Hologramm, doch mit der Zeit entwickelt sich aus ihm eine richtige Persönlichkeit mit Wünschen und Zielen. Durch seinen mobilen Emitter bekommt er die Möglichkeit, sich auch außerhalb der Krankenstation und den Holodecks zu bewegen. Er entwickelt ein Interesse an Musik, Holo-Photographie und Singen. Auch setzt er sich gerne für die Rechte der Hologramme ein. Mit Seven verbindet ihn eine Freundschaft.

Der letzte aus der Regie der "Voyager"-Hauptdarsteller, der in diesem Artikel noch auftauchen soll, ist Ethan Phillips. Sieben Jahre lang hat er den Moraloffizier, Koch und "Botschafter" der "Voyager"-Crew verkörpert und auch wenn die Autoren ihn des Öfteren als Spaßvogel schrieben, bekam Neelix durch Ethan Phillips eine gewisse Tiefe. Auch schaffte es der Schauspieler, den Zuschauern den inneren Wandel zu zeigen, der in dem Thalaxianer vor sich geht. Anfangs war Neelix ein Charakter, der kaum ein Selbstwertgefühl besitzt, aber er entwickelt sich zu einem geschätzten Mitglied der Crew. Das harmonische Zusammenspiel von Neelix und den Hauptcharakteren wird von Ethan Phillips sehr guter Darstellung sehr erleichtert und man merkt ihm an, dass er wirklich Neelix ist.

Ethan Phillips wurde auf Long Island, New York, geboren. Er war der einzige Junge unter 6 Kindern. Er erhielt eine jesuitische Ausbildung in NY und besuchte die "Boston University", wo er einen Abschluss in englischer Literatur bekam.

Phillips begann seine Schauspielerkarriere im Theater. Zu seinen Auftritten zählen "My Favorite Year", "Measure for Measure", "Lips Together" ...

Aber noch besser bleibt Phillips einem durch seine vielen Fernsehauftritte in Erinnerung. So spielte er fünf Jahre lang Pete Downey in der Sitcom "Benson". Hier spielte im Übrigen auch Rene Auberjonois (Odo aus "Deep Space Nine") mit. Gastauftritte hatte er unter anderem in "NYPD Blue", "L.A. Law", "Murphy Brown", "Chicago Hope", "Law & Order". Er spielte auch in der "Das nächste Jahrhundert"-Episode "Die Damen Troi" den Ferengi Dr. Farek. Auch hatte er in "ST:VIII, Der Erste Kontakt" einen kurzen Auftritt als holographischer Nachtclub Maitre.

Neben der Schauspielerei ist Ethan Phillips auch ein Bühnenschriftsteller und ein Autor. Sein originelles Stück "Penguin Blues" wurde schon mehr als 150 Mal in den USA und Kanada aufgeführt. 1999 stellte er zusammen mit William J. Birnes das "Star Trek - Kochbuch" zusammen.

Ethan lebt mit seiner Frau Patricia Cresswell und ihrem West Highland Terrier, Fran, in L.A.. In seiner wenigen freien Zeit ist er ein begeisterter Rucksacktourist und Bergsteiger und bezeichnet sich selbst als Amateur Ornithologe und Botaniker. Er träumt davon, eines Tages mal den Appalche-Pfad von einem Ende zum anderen entlang zu wandern.

Neelix trifft auf die "Voyager", als diese gerade vom Fürsorger in den Delta-Quadranten befördert wurde. Zunächst schließt er sich der Crew an, um seine Freundin, die Ocampa Kes, zu retten. Später bleibt er mit Kes auf dem Schiff. Er wird zum Koch und selbsternannten Moraloffizier des Schiffes. Er wird der Patenonkel von Naomi Wildman und freundet sich auch mit den übrigen Besatzungsmitgliedern an. Oft kann er der Crew durch sein intimes Wissen über den Delta-Quadranten helfen. Entgegen aller Erwartungen kehrt Neelix nicht mit dem Rest der Crew in den Alpha-Quadranten, sondern verlässt das Schiff kurz vor dem Ziel, um auf einer entfernten Kolonie seines Volkes zu leben.

Als Captain der neuen "Enterprise" hat sich Scott Bakula auch schon hierzulande einen guten Ruf erworben. Schon allein aus diesem Grunde ist er einer der "Star Trek"-Stars 2001. Ihm gelingt es sehr gut, Captain Jonathan Archer zu verkörpern und seine Abenteuerlust aber auch seine menschlichen Seiten zu zeigen. Sicherlich keine leichte Aufgabe, so hat er doch große Stiefel auszufüllen, denn er muss zeigen, wie die Menschheit begann, das Weltall zu erforschen. In der Darstellung Bakulas müssen sich schon die groben Züge eines Kirks zeigen können. Dies ist keine leichte Aufgabe für einen Schauspieler, doch Scott Bakula meistert dies bis jetzt sehr gut.

Scott Bakula ist wohl am besten durch seine Serie "Zurück in die Vergangenheit" bekannt.
Bakula wurde in St. Louis, Missouri, geboren. 1976 zog er nach New York, wo er seine Karriere auf der Bühne begann. 1988 bekam er zwei Nominierungen für seine Rolle in dem Broadway-Musical "Romance-Romance". Er hatte sein Broadwaydebüt mit der Rolle des Joe DiMaggio in dem Stück "Marilyn: An American Fable" gegeben.

Bakula hat hohes Lob für seine Arbeit in einer Vielzahl von Spielfilmen bekommen, darunter ist auch der 1999er Award-Gewinner "American Beauty". Kürzlich hat er "Life as a House", ein Film mit Irwin Winker, abgedreht.

Wechselnd zwischen Film und Fernsehen tauchte Bekula in Serien wie "Designing Women" und "Murphy Brown" und in den Mini-Serien "A Girl Thing", "The Invaders" und der ABC Mini-Serie "Tom Clancy's Netforce" sowie in den Fernsehfilmen "Mean Streak", "Papa's Angels" und "Bacherlor Baby" (den er auch produzierte) auf.

Wegen seines singerischen Könnens baten sich ihm noch einige spezielle Möglichkeiten an, dazu gehören auch ein Auftritt im "Kennedy Center Honors", der "Carnegie Hall" und am "Hollywood Bowl" mit Carol Burnett. Auch hatte er in dem animierten Musical "Cats Don't Dance" eine Rolle als Danny, die Katze.

Zur Zeit verkörpert er den ersten Captain der Sternenflotte, Captain Jonathan Archer.

Captain Jonathan Archer ist mutig, charmant, pflichtbewusst und unabhängig, eben ein geborener Pionier. Gegen die Vulkanier hat er Vorbehalte, weil er der Meinung ist, dass sie den Menschen nicht genug helfen würden. Auch macht er sie dafür verantwortlich, dass sein Vater nie erlebt hat, wie das Schiff, dessen Antrieb er mitentwickelte, an den Start ging. Er ist sich bewusst, dass er vor einer schweren Aufgabe steht. Seine Mission wird in die Analen der Geschichte eingehen. Ein Misserfolg wäre ein schwerer Schlag für die Menschheit.

Auch wenn Rick Berman und Brannon Braga keine "Star Trek"-Schauspieler sind, haben sie sich dennoch einen Platz in diesem Artikel erworben. Denn sie gehören zweifellos zu den Stars 2001, da sie es waren, die "Enterprise" erfunden haben und damit ein neues Kapitel in der Geschichte von "Star Trek" aufgeschlagen haben. Dies ist eine Leistung, die nicht zu verachten ist, denn sie mussten etwas schaffen, was die Fans wieder von neuem begeistern würde und es musste sich deutlich von all den anderen Serien unterscheiden. Auch wenn "Enterprise" noch nicht im deutschen Fernsehen läuft, kann doch gesagt werden, dass die beiden eine gute neue Serie auf die Beine gestellt haben.

Rick Berman hat schon mehr als 500 "Star Trek"-Episoden produziert und ist ebenfalls Ausführender Co-Produzent von der neuen Serie "Enterprise". Vorher war er einer derjenigen, die "Voyager" erschaffen hatten und er diente der Serie auch als Ausführender Produzent, eine Stelle, die er auch schon bei "Das nächste Jahrhundert" und "Deep Space Nine" hatte. Auch produzierte und schrieb er an "ST:VII, Treffen der Generationen", "ST:VIII, Der Erste Kontakt", "ST:IX, Der Aufstand" und "Star Trek X: Nemesis". mit.

Unter der Führung von Berman gewann "Das nächste Jahrhundert" 18 "Emmy"-Awards und hatte 55 Nominierungen für den "Emmy". "Deep Space Nine" bekam 4 "Emmy"-Awards und wurde für 31 nominiert. "Voyager" bekam 5 "Emmy"-Awards und erhielt insgesamt 26 Nominierungen.

Berman kam in die "Paramount"-Familie 1984 und kümmerte sich um "Cheers", "Family Ties" und "Webster". Innerhalb eines Jahres wurde er ein namenhafter Ausführender Produzent und hatte Serien wie "Space", "Wallenberg: A Hero's Story" und "MacGyver" zu betreuen. 1987 wurde er von Gene Roddenberry dazu ausgewählt, ihm bei der Erschaffung von "Das nächste Jahrhundert" zu helfen. Als Roddenberry 1991 verstarb, übernahm Berman die "Zügel" für "Star Trek".

Bevor er zu "Paramount" kam, arbeitete er schon für "Warner Bros.". Auch war er zwischen 1982-84 ein unabhängiger Produzent für eine Reihe von Projekten. Zu ihnen gehören "What on Earth", "The Primal Mind". Von 1977-82 war er Produzent von "The Big Blue Marble", mit der er auch einen "Emmy" gewann.

Brannon Braga ist zusammen mit Rick Berman der Erschaffer und Produzent von "Enterprise". Bragas erste Begegnung mit "Star Trek" begann 1990, als er Schreiber/Produzent von "Das nächste Jahrhundert" wurde. 1995 wurde er Ausführender Produzent für "Voyager" und wurde ein wichtiger kreativer Kopf für die Serie.

Als Schreiber/Produzent bei "Das nächste Jahrhundert" schrieb er viele beliebte Episoden. Zu ihnen gehört auch das Finale der Serie "Gestern, Heute, Morgen". Für diese Episode wurde er mit dem "Hugo Award" ausgezeichnet. Brage schrieb an "ST:VII, Treffen der Generationen" und "ST:VIII, Der Erste Kontakt" mit. Auch schrieb er noch an "Mission Impossible 2" mit.

Geboren in Bozeman, Montana, besuchte Braga die "Kent State"-Universität und die Universität von Californien, "Santa Cruz", wo er Theaterkunst und Film studierte. Seine Karriere in der Unterhaltungs-Branche begann 1990, als er den "Academy of Television Arts & Sciences Writing Internship" erhielt. Dies brachte ihn zu seiner Stelle bei "Das nächste Jahrhundert". Insgesamt hat er mehr als 75 "Star Trek"-Episoden geschrieben. Braga ist im Moment mit Jeri Ryan (ST:VOY, Seven of Nine) zusammen.

Eine Schauspielern, die zwar keine Hauptrolle in einer der "Star Trek"-Serien spielte, soll hier auch noch Erwähnung finden. Die Rede ist von Alice Krige, die die Borgkönigin in "ST:VIII, Der erste Kontakt" und "Voyager"s "Endspiel" verkörperte. Obwohl es seit ihrem letzten Auftritt als Oberhaupt der Borg (in "ST:VIII, Der Erste Kontakt") schon eine Weile war, gelang es Alice einfach perfekt wieder in die Rolle der Hauptwiedersacherin von Janeway zu schlüpfen. Die Dialoge zwischen ihr und Admiral Janeway sind einfach brilliant und man merkt, dass Krige ihre Rolle beherrscht. Sie schafft es perfekt, die Skrupellosigkeit dieses Charakters zu zeigen und auch im Duell mit Kate Mulgrew braucht Alice Krige keinen Vergleich zu scheuen.

Am 28 Juni 1954 erblickte in Upington, Südafrika, Alice Krige das Licht der Welt. Hier wuchs sie auf. Interessanterweise bekam sie in ihrer Kindheit nie einen Fernseher zu Gesicht. Anfangs hatte Krige gar nicht vor, eine Karriere als Schauspielerin einzuschlagen. Sie hatte vor, in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und Psychologin zu werden. Sie studierte Psychologie an der "Rhodes"-Universität in Südamerika. In ihrem senior Jahr bekam die Universität noch eine Schauspielschule dazu. Sie beschloss in ihrer freien Zeit an einem Schauspielkurs teilzunehmen, dies war der Beginn ihrer Schauspielkarriere.

Nachdem sie in England angekommen war, studierte sie drei Jahre lang an der "Central School of Speech and Drama" in London. 1980 hatte sie ihren ersten erfolgreichen Fernsehauftritt in "A Tale of Two Cities". Nachdem sie in "Ghost Story" zu sehen war, entschied sie sich dafür, sich eine Pause von Film und Fernsehen zu gönnen und begann bei der "Royal Shakespeare Company" zu arbeiten. Zu ihren Auftritten gehören "The Tempest", "King Lear",... Nach 3 ½ Jahren begann sie wieder für Film und Fernsehen zu arbeiten.

Durch "ST:VIII, Der Erste Kontakt", in dem sie die Borgkönigin darstellte, wurde sie in die Welt von "Star Trek"/SF-Cons eingeführt. Sei ihrem Auftritt sieht man sie des Öfteren auf solchen Veranstaltungen. Ihr jüngster Auftritt in "Star Trek" war im Finale von "Voyager", wo sie wieder einmal das Oberhaupt der Borg verkörpert.

Alice Krige ist mit Paul Schoolman verheiratet und lebt ein - wie sie es beschreibt - "umherziehendes" Leben.

Die Borgkönigin ist die Anführerin des Kollektives. Sie ist schon des Öfteren auf die "Voyager" getroffen und ihr vorrangiges Ziel war es dabei, immer Seven of Nine wieder in das Kollektiv zu bekommen um von ihrem Wissen zu profitieren. Doch die Crew der "Voyager" konnte die Pläne der Borgkönigin jedes Mal durchkreuzen und schaffte es sogar, das Kollektiv immer mehr zu schwächen.

Redakteur: Alexandra Wenk