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Review der Demo ("Star Trek Voyager: Elite Force")

Von Shen Li

Titelgrafik zum Artikel

"Star Trek Voyager: Elite Force":
Review des Spiels
Review der Demo

Genre:
Action
Entwickler:
Activision
Publisher:
Umfang:
Releasetermin:
20.09.2000

Bilderstrecke:

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Beschreibung

Zugegeben, ich war sehr skeptisch, als ich zum ersten Mal von Elite Force hörte. Schließlich gibt es in der Vergangenheit soviele Star Trek-Spiele, welche durch ihr unzugängliches Gameplay sowie schwache Inhalte gefloppt waren. Aber nachdem ich hörte, dass das Spiel von Ravensoft, einer der besten Spieleschmieden programmiert wird, da wurde meine Skepsis doch etwas gedämpft, ein Vorgang, welche von den Fachmagazinen, die das Spiel teils in den Himmel lobten, unterstützt wurde.

Trotzdem war ich mir immer noch unsicher, zu tief saß die Enttäuschung durch die misslungenen Spiele "Klingon Honor Guard" und "Der Aufstand", als dass ich mich wirklich auf Elite Force freuen konnte.

Aber dann kam die Demo heraus und durch zahlreiche Reviews, welche die hohe Qualität der Demo bestätigten, war ich einem Versuch nicht abgeneigt und beschloss die Tutor auf mich zu nehmen, mir die gigantische Demo (115 MB) herunterzuladen.

Immer noch skeptisch startete ich die Demo und wurde dann wider Erwarten eines besseren gelehrt, als ich die liebevolle LCARS-Menüoberfläche mit all ihren aktiven Komponenten und netten Animationen sah. Ganz neugierig begann ich das Tutorial zu spielen und wurde von der atemberaubenden Grafikpracht und einem genialen Gameplay des Spiels überrascht.

{k Half Life and Quake meet Star Trek. k}

Das Tutorial erinnert stark an das von Half Life, einem der besten Actionspiele überhaupt. Es beginnt im Holodeck, in dem man von Tuvok in die verschiedenen Trainingsabschnitte begleitet wird.

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{k Tuvok begleitet den Spieler durch das Tutorial. k}

Als erstes gibt es eine Springparkur zu überwinden. Danach muss man erfolgreich durch eine Jeffries-Röhre kriechen. Bei der Zielankunft wird ein Outdoor-Abschnitt gestartet, welche durch ihre kurvenreichen Darstellungen, ein Kennzeichen der Quake 3-Engine, sehr "organisch" und weich wirkt. Dort muss man dann durch einen Lavateich springen.

{media [2][links] media}

{k Betrachten Sie die, durch die kurvenreiche Darstellung, unheimlich organisch wirkende Landschaft. k}

Danach kann der Spieler, sollte er sich Verletzungen zugezogen haben, sich an einer Art Tankstation sowohl seinen Gesundheitsbalken (Orangefarbener Balken) als auch sein Schutzschild (Blauer Balken) auf Maximum bringen.

Im nächsten Abschnitt gilt es Klingonen auszuweichen, sogut es geht. Eine Waffe bekommt der Spieler zu diesem Zeitpunkt noch nicht, kann aber auf diese Weise elementare Bewegungen wie Ducken oder Springen üben.

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{k Jetzt heißt es, schnell vor dem Klingonen fliehen, da der Spieler zu diesem Zeitpunkt noch kein Waffenarsenal besitzt. k}

Nach dem erfolgreichen Bestehen dieses Abschnittes geht es geradeaus weiter zur Schießanlage. Endlich bekommt man eine Waffe in die Hand gedrückt und muss damit herumfliegende Zielobjekte treffen.

{media [4][links] media}{k Getroffen! k}

Auch dieser Abschnitt wurde von mir mit Bravour gemeistert. So wird die Waffe an einer Waffentankvorrichtung wieder auf die maximale Leistung gebracht, bevor es in dem nächsten Abschnitt etwas ernster wird sprich mehr Action gibt. Dort muss man gegen eine nicht zu unterschätzende Menge von Hirogen kämpfen.

{media [5][links] media}{k Gleich 3 Hirogen auf einmal! Aber kein Problem, auch die sind schnell beseitigt. k}

Nachdem alle Hirogen beseitigt worden sind, ist das Tutorial auch zu Ende.

{media [6][links] media}{k Geschafft! Nach der Gratulation von Tuvok ist das kurzweilige Tutorial auch zu Ende. k}

Insgesamt hat das Tutorial einen ausgezeichneten Eindruck gemacht, auch wenn es doch sehr einfach durchzuspielen war. Aber so wird erreicht, dass auch unerfahrene Spieler schon nach kürzester Zeit ein paar Erfolgserlebnisse zu sehen bekommen und nicht das Spiel aus Frust in die nächste Ecke werfen.

{k {f Widerstand ist zwecklos! f} k}

Nach der geschmacksvollen Demo, welche eine ausgezeichnete Vorspeise war, geht es mit dem Hauptgericht, das eigentliche Spiel, weiter. Nach einer kurzen Einführung in die Serie und Hintergrundstory von Elite Force, welche von der Originalstimme von Captain Janeway vorgetragen wird, findet sich der Spieler auf einem Borgschiff vor und erhält dort den Befehl seine gefangen Kameraden zu befreien.

Sie sind Ensign Alexander Munro und es gibt auch eine weibliche Variante, so dass auch die Frauen, welche sich oft schwertun, sich mit Helden männlichen Geschlechts bei den Actionspielen zu identifizieren, hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Munro gehört dem Hazard Team an, einer Sicherheits-Elitetruppe eigens zusammengestellt für äußerste Notfälle.


{media [7][links] media}{k Im Inneren eines Borgschiffes. k}

Sie als Spieler müssen nun einen Weg zu ihren Kameraden finden, welche sich mit einer speziell von Seven entwickelten "Anti-Borg-Waffe" namens I-Mod auf eine gefährliche Mission auf dem Borgschiff begeben hatten. Unglücklicherweise jedoch wurden sie von den Borg überlistet und gefangengenommen. Auch das I-Mod befindet sich jetzt in deren Händen. Sie haben nun die Aufgabe, ihr Team zu befreien und das I-Mod in ihren Besitz zu bringen.

{media [8][links] media}{k Zwei Borg bedrohen Munro und seinen frisch befreiten Kameraden. k}

Kaum wird die I-Mod gefunden und ein Kamerad befreit, schon greifen die Borg in Massen an. Jedoch stellen sie für die I-Mod keine Bedrohung dar, da die I-Mod im Gegensatz zu den Phasern unendliche Frequenzen besitzt und die Borg daher nicht in der Lage sind, sich anzupassen. Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass keine Waffe in der Demo eine Rechte-Maus-Funktion besitzt. So gibt es nur eine Feuerart, welche jedoch nicht weiter stört, da die hervorragenden Grafikeffekte beim Abfeuern einer Waffe dies schnell wieder wettmacht.

Nach vielen "Jump and Run"-Einlagen und heißen Feuergefechten mit den Borg findet der Spieler seine restlichen Kameraden hinter einem Kraftfeld hervor. Die Konsole, welche die Felder deaktiviert scheint nicht zu funktionieren. Da schießt Munro in einer Zwischensequenz einfach auf die Konsole und tötet damit nicht nur sich, sondern auch seine gesamte Kameradschaft.

Und jetzt kommt die Überaschung: Es war nur eine Holodecksimulation, welche als Trainigsprogramm gedacht ist.

{media [9][links] media}{k Endlich findet der Spieler seine restlichen Kameraden - jedoch sind die hinter einem Kraftfeld gefangen. k}

Munro hätte in der Realität seine Kameraden und sich umgebracht, weshalb ihm alle jetzt große Vorwürfe machen.

{media [10][links] media}{k Auch Tuvok kritisiert Munro k}

Auf dem Weg zur Brücke wird die Voyager plötzlich von einem fremden Schiff angegriffen. Da es nicht antwortet und die Voyager weiter beschießt, beschließt Janeway, es mit Photonentorpedos zu zerstören. Nach der Zerstörung öffnet sich plötzlich eine riesige Weltraumblase und verschlingt die Voyager.

Das Schiff findet sich in einem Raumschifffriedhof vor. Alle Systeme sind ausgefallen, der Warpkern droht zu explodieren, weshalb Munro zum Maschinenraum geschickt wird.

{media [11][links] media}{k Die detailreich nachgebaute Brücke der Voyager k}

Auf dem Weg zum Maschinenraum fällt der Turbolift auf dem Deck 9 aus. Dort steigt der Spieler aus und muss erstmal das Deck vor der Zerstörung durch eine geplatzte Energieleitung retten. Nach dieser Tat klettert der Spieler über die Jeffries-Röhre und einen verseuchten Frachtraum zum Maschinenraum.

{media [12][links] media}{k Im Inneren der (virtuellen) Voyager k}

Im Maschinenraum angekommen muss der Spieler mehrere Konsolen hintereinander betätigen um so die Explosion des Warpkerns zu verhindern. Das ganze wurde sehr verständlich umgesetzt, da (die virtuelle) B'elanna dem Spieler zwischendurch kleine Hinweise gibt. Hat der Spieler den Warpkernbruch erfolgreich verhindert, ist die Demo auch zu Ende. Äußerst schade, wenn man bedenkt, dass bereits in dieser kurzen Zeit sich die spannende Atmosphäre des Spiels voll und ganz entfaltet hat und den Spieler längst in seinen Bann zog.

{media [13][links] media}{k Warpkernbruch erfolgreich verhindet! k}

Erwähnenswert ist da noch der Multiplayer-Modus, welcher in der Demoversion nur eine Mod beinhaltet, welche von einem Borgschiff handelt. Gegen Bots wie Borg zu spielen ist eine sehr reizvolle Sache, wenn auch etwas ungewohnt.

Erstaunlicherweise kommt das Actionspiel ohne einen Tropfen Blut aus, erschossene Borg werden einfach weggebeamt. Daher wirkt das Spiel nicht wie ein herkömmlicher Shooter, sondern hat seinen eigenen Stil, der gerade durch den Wegfall von sinnloser Gewalt niveaureicher, aber keineswegs lächerlich wirkt.

Kritik

Was für ein Spiel. Unglaublich, wie Ravensoft es geschafft hat, Star Trek-Feeling in guter Half Life-Manier dermaßen spannend und unterhaltsam umzusetzen. Dabei handelt es sich bloß um die Demo.

Was das Spiel auszeichnen wird, ist der unglaubliche Detailreichtum, den die Designer ins Spiel integriert haben. Von der Grafik bis zum Sound, alles ist wie in der Serie. Nie zuvor wirkte die Voyager dermaßen bedrohlich. In Gegenüberstellung mit der Ich-Perspektive ist das Spiel durchgehend fesselnd, mitreißend und spannend.

Jedoch ist die Demo nicht fehlerfrei. Die Ladezeiten zwischen den (vielen) einzelnen Abschnitten ist dermaßen hoch, dass sie zwangsläufig den Spielspaß negativ beeinflussen wird. So ist es inakzeptabel, wenn der Spieler nach einem spannenden Abschnitt getrost ein Kaffeepäuschen einlegen kann, bevor es weitergeht. Auf diese Weise wird auch der hohe Spannungsfaktor zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen.

Ein großes Lob geht jedoch an die Performance. So läuft das Spiel, dessen Grafik auf der rechenintensiven Quake 3-Engine basiert, sogar auf älteren Systemen wie mein Celeron 333 Mhz mit 64 MB Arbeitsspeicher angenehm flüssig.

Fazit

Ravensoft hat ihre Hausaufgaben hervorragend erledigt und sollte die Vollversion die hohe Qualität der Demo fortsetzen und sollten die besprochenen Mängeln bis dato beseitigt worden sein, dann wird Elite Force auf alle Fälle zur Elite der Actionspiele gehören.

Note: 2+

Artikel geschrieben von Shen Li (sl); aktualisiert am 03.11.2004