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Review des Spiels ("Star Trek Voyager: Elite Force")

Von Shen Li

Titelgrafik zum Artikel

"Star Trek Voyager: Elite Force":
Review des Spiels
Review der Demo

Genre:
Action
Entwickler:
Activison
Publisher:
Umfang:
Releasetermin:
20.09.2000

Bilderstrecke:

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Beschreibung

Als die Voyager von einer unbekannten Macht in diesen unbekannten Teil des Weltraums transferiert wurde, der einem Schiffsfriedhof gleicht, ahnten wir alle, dass es keine leichte Aufgabe sein wird, ihn zu verlassen. Unsere Vermutungen sollten sich bewahrheiten als uns eine Gruppe von Scavengern, bestehend aus Hirogen, Malon, Klingonen und Menschen angriff.

Daraufhin befahl Captain Janeway die Umgebung näher zu durchleuchten. Ich bin Alexander Munro, Mitglied des von Tuvok gegründeten Hazard Teams, dessen Mitglieder ausgebildet wurden, in Notfallsituationen einzuschreiten um die restliche Crew zu schützen. Nach dem erfolgreichen Verhindern eines Warpkernbruchs, bei dem ich unter enormem Zeitdruck versuchen musste den Warpkern zu stabilisieren, kam nun jene Aufgabe auf mich zu.

Mein Team und ich wurden aufgeteilt um auf ein Schiff in der Umgebung zu beamen, auf dem mein Techniker versuchen sollte, die Computerdatenbank zu downloaden, während ich ihn um jeden Preis zu beschützen habe. Damit wollten wir soviele Informationen wie möglich über diese unwirtliche Gegend sammeln.

Auf dem Schiff angekommen war ich beeindruckt von einer Umgebung, welche sowohl schön als auch geheimnisvoll ist. Nach dem mein Techniker den Download erfolgreich beenden konnte, wurde eine Art Schildvorrichtung aktiviert, die jegliches Herausbeamen verhinderte. Plötzlich griffen uns fremde Aliens an. Sie tauchten aus dem Nichts auf, kamen auf uns zu und griffen uns an. Schwerverwundet setzten wir unseren Weg fort, denn mein Kommandant befahl mir, mich mit ihm in Sektion 29 zu treffen.

Ohne Widerrede befolgte ich seinen Anweisungen. Mit voller Angst auf das, was uns möglicherweise begegnen könnte, befahl ich meinen beiden Leuten weiterzugehen. Unterwegs jedoch aktivierte Talsia, ein Mitglied meiner Truppe eine Schutzvorrichtung und löste sich in Luft auf. Sie war ein geschätztes Mitglied unserer Truppe. Doch wir haben jetzt keine Zeit fürs Trauern, wer weiß, vielleicht werden wir die nächsten sein.

Welche Gefahren lauern hier? Was ist das für ein verfluchter Ort und warum wurde die Voyager hineintransferiert? Welche Opfer müssen wir noch bringen und werden wir es jemals schaffen, unseren Kurs Richtung Alpha-Quadrant wieder aufzunehmen? Nein, ich kann jetzt nicht darüber nachdenken, unser Überleben und das der Voyager hängt von dem Erfolg unserer Mission ab - wir müssen jetzt weiter gehen.

Kritik

Frühjahr 1999, ein Gerücht tauchte auf, welches in der Trekszene für Furore sorgte, denn es sollte ein Voyager-Actionspiel auf Quake 3-Engine erscheinen. Sofort schossen Fansites wie Pilze aus dem Boden, welche den Interessierten mit den neuesten Informationen versorgte.

Monate später war das Projekt offiziell. Erste Screenshots tauchten auf und sorgten für Begeisterung pur. Denn die Quake 3-Engine, auch heute, das Non-Plus-Ultra der 3D Action-Grafik, zaubert wunderschöne Korridore und organisch wirkende Umgebungen auf den Bildschirm. Die Spieleszene war begeistert, ein riesiger Hype entstand.

Als dann sich die Informationen verdichteten und das Spiel immer besser zu werden schien, da wurde selbst der skeptischste Spieler, der von den schlechten Trek-Spielen der letzten Jahre enttäuscht, das Wort "Star Trek" kaum mehr in den Mund zu nehmen wagt, zum Schwärmen angeregt.
Dann, im Juli 2000 tauchte die brillante Demo auf und begeisterte nicht nur Solo-, sondern auch Multiplayer-Spieler. Kaum ein anderes Spiel konnte bereits in der Demoversion soviele Multiplayer-Spieler im Internet anziehen und kaum ein anderes Spiel konnte im Laufe seiner Entwicklung dermaßen positive Feedbacks verbuchen. Die Demo wurde auf Anhieb zum vierthäufigsten Download im Sommer und konnte bereits in dieser Phase jedes andere Star Trek-Spiel in den Schatten stellen.

2 Monate später, am 14.09.2000, erschien endlich die deutsche Vollversion, zur Überraschung, 5 Tage vor dem US-Release. Vorbildlich: Das Spiel enthält sowohl die deutsche als auch die US-Sprachversion, zwischen denen man sogar im Spiel jederzeit umschalten kann. Als Synchronsprecher konnten in der US-Version alle Originaldarsteller mit Ausnahme von Jeri Ryan (ST:VOY, Seven of Nine) verpflichtet werden.

Im Spiel haben Sie alle Hände zu tun. Sie spielen bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich im Team. Auf jeder Mission haben Sie Begleiter an Ihrer Seite, welche den einen oder anderen Schalter für Sie betätigen oder Ihnen bei spektakulären Phasergefechten zur Seite stehen. Diese Umsetzung gibt Elite Force seinen ganz eigenen Flair, denn das Gefühl im Team zu spielen macht es möglich, eine tiefergehende Beziehung zu der Spielewelt aufzubauen und den Spieler damit zu fesseln.

Sei es das Beschützen eines wichtigen Technikers in ihrem Team oder gemeinsame Kämpfe, überall haben Sie das Gefühl, zu einer Gruppe gehörig zu sein. Ferner wird dadurch die besondere Atmosphäre intensiviert, denn gemeinsam für ein Ziel zu kämpfen, den anderen zur Seite zu stehen und das Gefühl zu haben, im Spiel nicht allein zu sein, machen das Spiel glaubwürdiger und ist weitaus spannender als alleine durch die Gänge zu laufen.

Die einzelnen Missionen in Elite Force suchen ihresgleichen. Noch nie zuvor gab es in einem Actionspiel dermaßen abwechslungsreiche und vor Spannung und Atmosphäre nur so prickelnde Missionen. Sei es Rohstoffe sammeln, Informationen beschaffen oder Gegner infiltrieren, in jeder Mission findet ein perfekter Mix zwischen Action und Adventure statt. Wie schon Half Life ist Elite Force eine brillante Mischung der beiden Genres.

Der Adventure-Teil, welcher sehr einfach daherkommt, lockert die gespannte Atmosphäre ein wenig auf und sorgt für Abwechslung, während die Actionszenen für Adrenalin und Spannung sorgen, in denen sich der Spieler austoben kann.

Langweile kommt in Elite Force zu keiner Zeit auf, dafür sorgt die unheimlich dicht erzählte Story, die den Spieler von der ersten Minute an in ihren Bann zieht und die zahlreichen, sehr gut gemachten Videosequenzen, welche die Geschichte geschickt weitererzählen.

Der großartigen Story ist auch es zu verdanken, dass der "Nur-noch-eine-Mission"-Effekt en masse auftreten kann und das Spiel in Hinsicht auf Motivation die Konkurrenz auf die Plätze verweist.

Was der größte Pluspunkt des Spiels ist, ist auch zugleich ein Kritikpunkt. So spannend die Missionen auch sind, nach spätestens 15-20 Stunden haben auch unerfahrene Spieler das Spiel durchgespielt. Sicher ist durch die kurze Spieldauer erst eine dichte Story möglich und auch verhindert man auf diese Weise, dass die Missionen sich zu ähnlich werden, aber 15-20 Stunden sind einfach zu wenig, ferner enthält die Story genug Potential um überraschende Wendungen herbeizuführen oder gar völlig neue Wege zu gehen, weshalb die kurze Spieldauer schlicht und ergreifend nicht tolerierbar ist.

Eine weitere Begründung für die kurze Spieldauer findet man in den einzelnen Missionen. Mit unglaublich viel Liebe zum Detail wurden die einzelnen Levels erstellt. Sei es das organische Schiff der Etherianer, welche die "Curved Surface"-Technologie der Quake 3-Engine nutzt um runde Umgebungen zu erzeugen, die unheimlich organisch und stimmungsvoll wirken, oder die Voyager mit den liebevoll gestalteten Räumen, von den Kontrollelementen bishin zu der Beleuchtung- die Grafik in Elite Force setzt Maßstäbe.

Auch die Waffeneffekte sind ein wahrer Augenschmaus, ob die Explosion eines Photonenstoßes oder einer Stasiswaffe- die Waffeneffekte können durch und durch überzeugen. Eine unglaublich aufwendige Designer-Arbeit wurde hier geleistet, wenn man sich allein die Bodentexturen des organischen Schiffs anschaut, wie unheimlich aufwendig die Arbeiten daran gewesen sein müssten, dann sollte der Spieler wissen, dass weitere Levels dieser Art Jahre in Anspruch nehmen könnten und die Grafiktechnolgie bis dahin bereits veraltet sein könnte, und daher verstehen, dass es eine durchaus kluge Entscheidung von dem Entwicklungsteam war, das Spiel in diesem Zustand herauszubringen.

Der einzige Kritikpunkt an der Grafik sind die hölzernen Animationen. Die Charaktere bewegen sich nicht natürlich. Dass ist insofern unverständlich, als dass die Bewegungsabläufe eigentlich eine Stärke der Quake 3-Engine sind. So kann man also davon ausgehen, dass die Programmierer der Performance zuliebe auf eine extrem aufwendige Berechnung der Bewegungsabläufe verzichtet haben, was nicht so sehr ins Gewicht fällt, denn der Akzent liegt hier deutlich bei der Levelgestaltung und die ist phänomenal.

Diejenigen, die die Befürchtung haben, dass Elite Force mit der rechenintensiven Quake 3-Engine auf ihren Computern gar nicht laufen oder stark ruckeln wird, können beruhigt werden. Denn erstaunlicherweise läuft das Spiel sogar auf einem Pentium 300 Mhz mit 64 MB Arbeitsspeicher in der Auflösung 640x480, abgesehen von einigen Ausnahmen, flüssig. Ein riesiges Bonus sind die zahlreichen Einstellungen, die man in Elite Force vornehmen kann, um die Performance nochmals zu steigern. Damit Elite Force jedoch überhaupt starten kann, sollten sie eine "Open GL"-fähige 3D- Beschleunigerkarte besitzen.

Die Soundkulisse von Elite Force steht der Grafik in nichts nach. Die typischen Umgebungsgeräusche auf der Voyager stammen direkt von der Serie, als Synchronsprecher konnten alle Originaldarsteller, bis auf Jeri Ryan in der US-Version (In der deutschen Version sind alle Originalsprecher dabei), für das Spiel verpflichtet werden.

Die Waffengeräusche lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Die Waffengeräusche wirken realistisch und unterscheiden sich teils enorm voneinander.

Der enorm detailreichen Levels, dem authentischen Soundtrack und einer unglaublich dichten Atmosphäre ist es zu verdanken, dass der Spieler sich mitten ins Geschehen versetzt fühlt, "live" dabei ist und das Star Trek-Universum daher glaubwürdiger und greifbarer als je zuvor wirkt. Kein anderes Star Trek-Spiel bisher vermag dieses Gefühl auch nur annähernd, wie es in Elite Force zu finden ist, zu vermitteln.

An der Steuerung von Elite Force gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. So können Sie die Tastaturbelegung bequem Ihren Wünschen nach anpassen, auch gibt es zu jeder Aktion eine alternative Taste.

Zu jeder Waffe gibt es eine vorbildliche Zoomfunktion.

So können Sie die Tastaturbelegung bequem Ihren Wünschen nach anpassen, auch gibt es zu jeder Aktion eine alternative Taste.
Zu jeder Waffe gibt es eine vorbildliche Zoomfunktion.

So können Sie, wenn Sie die Zoomtaste gedrückt halten, weit ins gegnerische Territorium hineinblicken.

Der Vorteil dabei ist, dass sie mit jeder Waffe in den Schafschützen-Modus wechseln und sich dabei sogar bewegen können, was für eine gewisse Flexibilät beim Spielen sorgt.

Bei Elite Force haben Sie insgesamt 9 Waffen zur Verfügung. Zu jeder Waffe gibt es einen zweiten Feuermodus. Die 9 Waffen unterscheiden sich in Hinsicht auf ihre Wirkung, bis auf den Phaser und den U-Mod, jedoch kaum voneinander. Hier haben Half Life oder Unreal Tournament deutlich die Nase vorn.

So nützen Phaser bei den Borg nichts, da diese sich anpassen können, während das U-Mod nur darauf wartet, die Borg zu töten.

Folgende Waffen stehen in "Elite Force" zur Verfügung:


1. Standardphaser
Batterie lädt sich selbst wieder auf. Diese Waffe ist eine Allzweckwaffe. Wann immer der Energievorrat anderer Waffen sich dem Ende neigt, der Phaser ist immer bereit. Gegen Borg, die sich angepasst haben, ist er allerdings nutzlos.


2. Phaser-Kompressionsgewehr
Diese Waffe ist eine Erweiterung der Phaser. Er hat damit eine größe Zerstörungskraft als der Standardphaser, braucht entsprechend auch Energie und kann sich nicht selbst aufladen. Gegen angepasste Borg hat diese Waffe keine Chance.


3. U-MOD
Gegen diese Waffe haben die Borg keine Chance. Denn der U-Mod, speziell entwickelt für die Verteidigung gegen die Borg, wechselt nach jedem Schuss die Frequenz, so dass die Borg sich nicht anpassen können.


4. Scavengerwaffe
Standardwaffe der Scanvenger, die im Sekundärmodus Energiegranaten abfeuert. Sie besitzt eine große Feuerkraft und durch ihre präzisen Schüsse ist sie sehr gut für humanoide Gegner geeignet.

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5. Stasiswaffe
Organische Waffe, die Energiegeschosse feuert. Diese Waffe ist extrem wirkungsvoll gegen außerirdische Gegner wie Etherianer oder Harvester.

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6.Granatwerfer
Diese Waffe wirft kleine Granaten ab, die die Gegner in einem bestimmten Umkreis ausschalten. Sehr gut geeignet um Gegner von großer Entfernung aus zu eliminieren.

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7. Tetryon-Waffe der Hirogen
Eine Waffe, die sich gut dazu eignet, sehr bewegliche Gegner auszuschalten, da diese mehrere Strahlen abfeuert, womit die Zielgenauigkeit gesteigert wird.

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8. Photonenstoß
Die Waffe besitzt eine geballte Feuerkraft, im wahrsten Sinne des Wortes. Die kleinen Torpedos, welche aus der Röhre geschossen kommen, können mit einem Schlag den Gegner töten. Nicht geeignet für Nahkämpfe, da die gewaltige Druckwelle den Spieler verletzen kann.

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9. Bogenschweißer
Die wohl effektivste Waffe des ganzen Spiels. Ein gewaltiger Strahl schaltet jeden Gegner in wenigen Augenblicken aus, ob Nahkampf oder Kampf aus großer Entfernung, diese Waffe ist universell einsetzbar.

Im Laufe der Zeit bekommen Sie es mit einer Vielzahl von Gegnertypen zu tun. Sei es die Borg, die Hirogen, die Klingonen oder sogar Spezies 8472 etc. Alle bekannten und beliebten Alienrassen tauchen hier auf. Jedoch unterscheiden sich diese, abgesehen vom Aussehen, kaum voneinander. So müssen sie beim Ausschalten der Spezies 8472 nicht viel anders vorgehen als bei einem Etherianer. Trotzdem wirken sie anders wegen der unterschiedlichen Animationen, die größtenteils gelungen sind.

Gerade weil die Gegner so unterschiedlich aussehen, bringt das eine enorme Abwechslung mit sich. Hier zeigt es sich recht gut, wie gut das Voyager-Universum mit seinen zahlreichen Alienrassen für einen Ego-Shooter geeignet ist. Ob Spezies 8472 oder die Borg, gerade wegen der Popularität dieser beiden Aliens macht es einen enormen Spaß, gegen sie anzutreten.

Die Hauptgegner in "Elite Force" sind:

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Borg
Die Borg sind eine der leichteren Gegner im Spiel. Mit zwei Schüssen aus ihrem U-Mod haben Sie sie bezwungen. Die Borg bewegen sich wie in der TV-Serie und ihre Unberechenbarkeit können für knisternde Momente sorgen. Die Borg ignorieren Sie solange, bis Sie anfangen zu schießen. Später im Spiel bekommen Sie es mit Borg zu tun, die sogar imstande sind zu schießen. Gegen die Borg sollten Sie das U-Mod nehmen, welches speziell zur Verteidigung der Borg erschaffen wurde. Ein Phaser nützt nichts, da die Borg sich anpassen können.

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Etherianer
Die Etherianer können für Schockmomente sorgen, da sie aus dem Nichts auftauchen und Sie mit ihren Energieblitzen angreifen. Besonders kritisch wird es, wenn diese im Schwarm angreifen, dann ist Treffsicherheit und schnelles Agieren gefragt. Gegen diese Aliens hilft die Stasiswaffe am besten.

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Hirogen (Scavenger)
tauchen leider viel zu selten im Spiel auf. Nach wenigen Schüssen haben Sie auch diese Gegner besiegt. Ein besonderer Gegner ist "Der Jäger", ebenfalls ein Hirogen, von dem Sie, sobald er besiegt ist, die hochwirksame Tetryon-Disruptor-Waffe bekommen.

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Malon (Scavenger)
Die Malon sind genau wie die Hirogen, relativ einfach zu besiegende Gegner, die jedoch nicht unterschätzt werden sollten.

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Klingonen (Scavenger)
Die Klingonen machen ihren Namen alle Ehre. Ob allein oder in Gruppe, die Klingonen sollten sie auf gar keinen Fall unterschätzen, da diese im Kampf sich hochintelligent verhalten. Außerdem sorgt ihr freches Mundwerk für das eine oder andere Schmunzeln.

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Wachroboter
Die kleinen Wachroboter stellen keine große Gefahr dar, während die größeren Versionen mehr Schüsse verkraften und daher an einigen Stellen schon für Frust sorgen können. Gegen die Wachroboter hilft am besten der Bogenschweißer.

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Harvester
Die Gegner aller Gegner, um den sich das ganze Spiel dreht, ist relativ einfach zu bezwingen, jedoch sind die kleinen so flott unterwegs, dass ein schnelles Reaktionsvermögen hier von Vorteil ist. Die größere Variante ist noch schwieriger zu bezwingen. Diese nämlich greifen den Spieler nicht nur direkt an, sondern schießen auch aus großer Entfernung.

Weitere Gegner sind Spezies 8472, welche vom Verhalten her, sehr den größeren Harvestern ähneln. Auch Menschen kommen im Spiel vor. Die Scavenger-Gruppe beinhaltet auch ehemalige Sternenflottenoffiziere aus der Zeit von Captain Kirk.

Die künstliche Intelligenz in Elite Force ist lange nicht perfekt und lässt zu wünschen übrig. Gegner bleiben einfach stehen, laufen ins Waffenfeuer oder hängen zwischen zwei Objekten einfach fest. Das ist insofern ärgerlich, als dass dies das Spiel noch einfacher macht als es ohnehin schon ist.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die astronomisch hohe Ladezeit zwischen den einzelnen Abschnitten, in denen der Spieler getrost ein "Kaffee-Päuschen" einlegen kann. Sie dauern zwischen 1-2 Minuten und sind ein echter Spielspaßverderber. Ganz besonders ärgerlich dann, wenn sich der Spieler gerade in einem spannenden Phaserduell befindet und tödlich verwundet wird- anstatt sofort weiterzuspielen oder wenigstens im nächsten Augenblick spielen zu können, muss der Spieler hier wieder 1-2 Minuten warten, bis der gespeicherte Spielstand geladen wird. Dies wirkt sich langfristig gesehen enorm auf den Spielfluss aus.

Zwar kann man, wenn man sich die einzelnen Levelabschnitte anschaut, welche von der grafischen Aufmachung her zwar, wie bereits erwähnt, Maßstäbe setzen, die langen Ladezeiten verstehen, jedoch sind 1-2 Minuten an Ladezeiten einfach zu lang und wirken sich so oder so auf den Spielspaß aus.

Elite Force basiert, wie bereits mehrmals erwähnt, auf der Q3-Engine und übernimmt nicht nur dessen grafische Fähigkeiten, sondern auch den Multiplayercode von ID Softwares hierzulande indiziertem Multiplayer-Spektakel. Um das storylose Gemetzel nicht in Konflikt mit den Star Trek-Idealen kommen zu lassen (Kampf zur Selbstverteidigung), hat Raven Software eine intelligente Erklärung im Petto:

Alle Multiplayerpartien finden im Holodeck, sozusagen als Training für "richtige Einsätze" statt.

Der Multiplayermodus von Elite Force wird über ein gesondertes Programm gestartet, für das man wie beim Vorbild Q3 den mitgelieferten CD-Key benötigt.

Grafik, Sprache und Soundseinstellungen können hier übrigens gesondert eingestellt werden. Elite Force bietet zum einen Solo-Matches gegen Bots, ähnlich wie der Tournament Modus bei Q3 oder Unreal Tournament , kämpft man sich in diversen Levels gegen computergesteuerte Gegner. Level und Gegner-Art gehen dabei konform, im Borg-Kubus tritt der Spieler also nicht gegen Klingonen an. Der Schwierigkeitsgrad ist natürlich einstellbar.

Viel interessanter ist Elite Force natürlich im Multiplayermodus gegen menschliche Spieler über Internet oder LAN. Raven Software richtete sich auch hier stark nach ID Softwares Vorgaben. In den 16 Multiplayer-Arenen lässt sich jede Kombination aus bis zu 16 menschlichen und computergesteuerten Gegnern generieren, alle Rassen sind gemischt möglich.

Als Spielmodi werden "Jeder gegen Jeden", "Team Deathmatch" und "Capture the Flag" angeboten. In den Multiplayerarenen sind nicht nur alle Waffen und Extras des Solo-Modus verfügbar, es gibt auch einige neue Erfindungen wie z.B. einen Jetpack. Als Charaktermodelle stehen neben allen bekannten Persönlichkeiten, auch die Voyager-Crew und -Gegner, zur Auswahl. Der Multiplayer-Modus ist insgesamt sehr gelungen, er wird für lange Nächte im Internet oder lokalen Netwerk sorgen. Jedoch kommt der Multiplayer-Modus nur mit 3 Modi daher, weshalb er an Tiefe und Langzeitmotivation in diesem Bereich der Konkurrenz, sprich Unreal Tournament , den Vortritt lassen muss.

Da Elite Force der Genre-Referenz Half Life in vielen Punkten ähnelt, gibt es an dieser Stelle einen Vergleich:

Story
Hier hat Half Life deutlich die Nase vorn. Selten wurde der Spieler in einem Actionspiel in eine so epische Story eingeführt. Sei es das Kämpfen im "Black Mesa" oder auf dem "Xen-Planeten", Half Life bietet hier nicht nur Klasse, sondern auch Masse.

Atmosphäre
Insgesamt hat "Elite Force" in diesem Punkt die Nase vorn. Das Gefühl im Team zu spielen, die stimmige Hintergrundmusik und eine dichte Hintergrundstory sorgen für eine unglaublich dichte Atmosphäre.

Motivation
Was Motivation angeht, ist Elite Force deutlich besser. Wo man bei Half Life noch imstande war, Pausen einzulegen, ist dies bei "Elite Force" aufgrund der enorm dichten Story und der festdefinierten Aufgaben, die man zu erfüllen hat, was den Spieler an den Bildschirm fesselt, nicht mehr möglich. Sie sollten sich also nichts vornehmen, wenn Sie Elite Force spielen.

Action
Hier hat Half Life deutlich mehr zu bieten. Selten zuvor bekam der Spieler dermaßen phantasievolle Waffen und Gegner zu Gesicht. Jeder Gegnertyp erfordert eine andere Vorgehensweise. Sei es die "Facehugger" oder die Soldaten, hier liefen die Designer zur Höchstform auf.

Präsentation
Hier hat wieder Elite Force die Nase vorne. Ob das feine LCARS-Layout, die Datenbank zur Voyager-Crew oder die schicken Videosequenzen, die für zusätzliche Stimmung sorgen und welche gänzlich bei Half Life fehlen- hier ist der Gewinner klar Elite Force .

Langzeitmotivation
Auch zwei Jahre nach dem Erscheinen des Action-Megahits Half Life ist das Spiel auf diesem Gebiet nicht zu schlagen. Auch wenn dessen Story an einigen Stellen zu gestreckt wirkt, so ist sie immer noch spannend. Elite Force mit seiner kurzen Spieldauer kann hier nicht mithalten.

Fazit: Half Life gewinnt knapp vor Elite Force . Denn Half Life ist zwar nicht so motivierend wie Elite Force , kann dies aber durch mehr Spieltiefe klar wieder ausgleichen. Das Spiel ist trotz der epischen Story durchgehend spannend gestaltet und ist auch heute noch die Referenz der 3D-Actionspiele.

Fazit

Elite Force ist nicht nur kurz, sondern auch sehr einfach. Auch ist der Action-Teil nur durchschnittlich. Aber was Elite Force in die Elite der Actionspiele steigen lässt, ist dass der Akzent nicht auf Action gesetzt wurde, sondern auf eine starke Story und ein nahezu perfektes Leveldesign mit spannenden Missionen sowie die Erzeugung einer durchgehend dichten Atmosphäre.

Dies sorgt dafür, dass der Spieler dem Action-Teil nicht viel Beachtung schenkt, nur schießt, wenn es sein muss und nicht sehnsüchtig darauf wartet. Die Programmierer können den Spieler durch eine starke Story fesseln, der nur daran interessiert ist, sie weiter zu erforschen, während Action für Kurzweile zwischendurch sorgt.

Dass dieses System aber einige Schwächen wie eine viel zu kurze Spieldauer aufweist, ist nicht zu verleugnen.

Note: 2

Artikel geschrieben von Shen Li (sl); aktualisiert am 24.10.2006