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Focusinhalt

Deep Space Nine, Teil 2

Von Peter Rakousky

Im zweiten Teil des DS9 Technikfocuses geht es um die Aufrüstung und die Hauptstruktur der Raumstation.

Titelgrafik zum Focus

3. Aufrüstung durch Starfleet

Ein halbes Jahr bevor Benjamin Sisko die Raumstation übernahm, handelte Starfleet Command in Zusammenarbeit mit der Übergangsregierung von Bajor schnell, um den neuen Außenposten mit zusätzlicher Ausrüstung und Personal zu versorgen. Die Hauptaufgabe des Personals bestand darin, die bestehenden Systeme an die Föderationstechnologie anzupassen.

Dies bereitete große Schwierigkeiten, da man keine geeigneten Schnittstellen zwischen der Starfleet- und der Cardassianer-Technik fand. An oberster Stelle dieser Aufgabenliste stand dabei, dringend benötigte Verteidigungshardware zu installieren, um die Station vor Angreifern beschützen zu können, zu dieser Zeit insbesonders vor den, auf dem Rückzug befindlichen, Cardassianern.

Bei fast allen Systemen war eine energiebezogene, atmosphärische oder duotronische Übersetzung oder Konversion erforderlich. Die Systeme, welche in ihrer rein cardassianischen Form als aktzeptabel betrachtet wurden, ließ man unverändert. (z.B.: Replikatorensysteme, Turboliftsysteme, usw....)

Nun folgt ein Überblick über die cardassianischen Systeme, die sich den größten Modifizierungen unterziehen mussten: (siehe Abb.: 1)

EPS-Energiesysteme

Alle Schnittstellen zu Starfleet-Geräten wurden mit stufenweise aufsteigenden Plasma-Phaseninvertern, EPS-Niveau-Ausgleichern und variablen Auto-Input-Kontrollen versehen. Nicht alle Maßnahmen dieser Art führten zum Erfolg. Ohne Chief O'Brien würde die Station wahrscheinlich noch immer nicht funktionieren. Er fand die besten Methoden, die Schnittstellen kompatibel zu machen. Fragen Sie jetzt bitte nicht, wie er das tat. Das bleibt sein Geheimnis.

Atmosphärische Systeme

Im großen und ganzen haben die Cardassianer Lebensbedienungen geschaffen, welche anderen humanoiden Spezies als zu heiß und zu trocken erscheinen. Starfleet und bajoranische Ingenieure haben die Umweltkontrollsysteme für die allgemein zugängliche Bereiche der Station auf 22 Grad Celsius und 18 Prozent Luftfeuchtigkeit rekonfiguriert, während private Bereiche und gesicherte Arbeitsbereiche individuell eingestellt werden können.

Computersysteme

So wie im Fall der Energiekonversion machten auch die an Bord befindlichen Computersysteme auf Isolinear-Basis eine komplexe Gruppe anpassungsfähiger Interfaces erforderlich, um Starfleet-Systeme und Programme lauffähig zu machen..

In der überwiegenden Zahl der Fälle arbeiten die Kontrollschaltkreise der cardassianischen Computer, die den Betrieb der Station auf dem Basisniveau regelten, ohne Übersetzungen, da davon ausgegangen wurde, dass der Benutzer der cardassianischen Sprache mächtig ist, den 243-bit-Programmcode beherrscht und sich mit der Funktionsweise der Ausrüstung auskennt.

Zwar wurde der Großteil der computergesteuerten Systeme nicht sabotiert, dennoch verbleiben genügend gefährliche Sicherheitsvorkehrungen, tief im System verborgene Programme und Computerviren, die eine ständige Wachsamkeit vor permanent lauernder Gefahren erfordern. (siehe DS9-Episode 53 "In der Falle")

Waffensysteme

Großräumige Schild-Energiegeneratoren von Starfleet wurden als Ersatzsystem zu den bestehenden Verteidigungsschild-Systemen installiert. Diese Generatoren konnten eine große Bandbreite an Feld- und Partikeltypen erzeugen und wurden über redundante, stufenweise aufsteigende EPS-Kupplungen mit den cardassianischen Systemen verbunden.

Neue Phaseremitter wurden in den bestehenden Waffentürmen eingebaut, ebenso Magazine und Werfer für standardmäßige Photonentorpedos. Rotierende Torpedo- und Phaserwerfer wurden später an Stellen installiert, die zuvor Beobachtungs- und Aussichtsfunktionen erfüllt hatten. Fast alle Waffensysteme wurden erst installiert, als die Bedrohung durch das Dominion als sehr besorgniserregent eingestuft wurde.

Docks und Reparaturliegeplätze für Raumschiffe

Da nicht alle in der Galaxie operierenden Schiffe mit allen Andockplätzen kompatibel sind, müssen an vielen Anlegestellen auf Deep Space Nine Modifikationen vorgenommen werden, um sie an die Starfleet-Schleusen anzupassen. Die aufwendigsten Arbeiten waren an den Andockstellen der sechs Pylonen, an den drei großen Andockstellen des Andockrings und den neuen Startplätzen der Runabouts erforderlich.

Für die Runabouts mussten sechs große Freiräume im Habitatring geschaffen werden, um die Stellplätze und die elektrohydraulischen Rampen aufzunehmen.

Kommunikationssysteme

Neue Subraumradio-Transceivereinheiten und auf die Ops aufgebaute Antennen wurden installiert, um eine gesicherte Sprach- und Datenverbindung zwischen "Deep Space Nine" und den benachbarten Systemen, Raumschiffen und Starfleet-Command zu gewährleisten. Außerdem wurden zahlreiche Transceiver in der Station installiert, welche entweder eine Schnittstelle zu den cardassianischen Bauteilen darstellten oder aber dem Zweck dienen, eben diese zu umgehen.



4. Strukturen der Station

4a.) Hauptstruktur

Die Hauptstruktur, mit der alle Teile der Station verbunden sind, besteht aus einer Reihe separater Einzelteile, zu denen die Kernsegemente, die Ringsegemente und die Pylone gehören. Jede Rahmenstruktur ist ein offenes Netzwerk aus geformten Trägern, die ein Spannungs- und Drucknetz mit einer durchschnittlichen geometrischen Durchdringung von 7,25 Metern bilden.

Insgesamt ist dieses Netz nur ein Viertel der Masse der auf ihm angebrachten Hülle, was Starfleet-Ingenieure zu der Ansicht veranlasst, dass die Rahmen mehr als Montageunterlage zu betrachten sind und weniger als lastenverteilender Bestandteil.

Die Analyse von Vibrationen und kontrollierten Stößen hat tatsächlich ergeben, dass die Hülle den größten Teil der Belastung aufnimmt. Der Rahmen weist im wesentlichen die gleichen Materialien und die gleiche Montagetechnologie wie alle größeren Bauteile auf.

Oberer, Mittlerer und Unterer Kern weisen ein Materialverhältnis von 31 Prozent Kelindit, 65 Prozent Rodinium und 4 Prozent Toranium-Dicorferrit auf. Habitat- und Andockring bestehen aus 45 Prozent Kelindit, 43 Prozent Rodinium und 12 Prozent Toranium. Die Andockpylone und die Brückenverbindungen sind aus 26 Prozent Kelindit, 70 Prozent Rodinium und 4 Prozent Toranium gefertigt.

Die Rahenträger sind alle aus richtungskristallierend geschäumten Metallen gefertigt, wobei zur Entfernung überschüssigen Materials eine Kombination aus Helium und Argon verwendet wurde.

Tests haben bestätigt, dass die Grundstruktur intakt ist und die Raumstation eine Lebenserwartung von 230 Standardjahren hat.

Artikel geschrieben von Peter Rakousky (pr); aktualisiert am 09.01.2005