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Episodeninhalt

Die Entscheidung des Admirals

Titelgrafik zur Episode

Vorherige Episode:
11001001
Nächste Episode:
Die Sorge der Aldeaner
Originaltitel:
Too Short A Season
Regie:
Rob Bowman
Story:
Michael Michaelian
Drehbuch:
Michael Michaelian und D.C. Fontana
Gaststars:
Clayton Rohner als Admiral Jameson

Marsha Hunt als Anne Jameson

Michael Pataki als Karnas

Erstausstrahlung in Deutschland:
22.12.1990
Erstausstrahlung in den USA:
06.02.1988

Inhalt

Auf Mordan IV wurden Botschafter der Föderation als Geiseln genommen. Admiral Mark Jameson beamt auf die "Enterprise" und soll zum Krisenherd gebracht werden. Bereits vor 45 Jahren hatte Jameson wegen einer Geiselnahme verhandelt und dabei Karnas kennengelernt, der jetzt die Geiseln genommen hatte. Auf dem Hinflug geht es dem Admiral, der mittlerweile schon 82 Jahre alt ist und an der unheilbaren Iversonschen Krankheit leidet, immer besser. Er kann sogar aus seinem Rollstuhl aufstehen. Er gesteht, dass er extra für diese Mission von Cerberus II ein Verjüngungsmittel bekommen hat, von dem er die doppelte Dosis genommen hat. Er wird zusehends jünger.

Karnas hat die Geiseln genommen, um Jameson in die Falle zu locken. Er will Rache für das, was vor 45 Jahren passiert war. Karnas hatte damals 63 Föderationsmitglieder als Geiseln genommen und zwei Unterhändler töten lassen. Jameson konnte die Geiseln retten, indem er Karnas die geforderten Waffen lieferte. Er lieferte aber auch an dessen Gegenseite die gleichen Waffen, was einen 40-jährigen Bürgerkrieg ausgelöst hat.

Jameson beamt mit einem Rettungsteam und Picard auf den Planeten. Karnas kann nicht glauben, dass dieser junge Mann Jameson sein soll, Picard kann ihn aber überzeugen. Jameson geht es jedoch schlechter. Er bricht zusammen und stirbt. Die Geiseln werden freigelassen.

Kritik

Die wohl schlechteste Episode der 1. Staffel. Recht viel mehr gibt es hier nicht zu sagen. Die stand-alone Geschichte eines alternden Admirals, der ein letztes Mal ein Kommando übernehmen will, mag zwar leicht amüsant sein, aber keineswegs interessant. Selbst die Thematik der Ewigen Jugend schafft es nicht die Story aufzupeppen.
Der alte Admiral Jameson macht sich auf den Fehler seines Lebens wieder gutzumachen, es bei einer ähnlichen Situation diesmal besser zu machen und zu alter Kraft zurückzufinden. Schließlich schafft er dies und wird sogar wieder jung. Der Drang führt aber zu seinem Tod und er stirbt in den Armen seiner noch alten Ehefrau, während der voller Rachsucht steckende Karnas plötzlich mitfühlen wird und ihn in Ruhe sterben lässt. "Besser" hätte es kein Telenovela-Autor schreiben können.

Auch die technische Ausstattung wirkt lächerlich, so ist z.B. Jamesons Rollstuhl selbst nach heutigen Maßstäben extrem sperrig und unhandlich. Im 24. Jahrhundert müsste es doch bestimmt bessere Modelle geben, es sei denn es ist ein neuer Retro-Trend entstanden.
Und auch wenn sich die Make-Up Abteilung Mühe machte, so ist das Alterungs-Make-Up von Jameson doch recht deutlich als solches zu erkennen.

Das einzig positive ist die Haltung von Jameson, der damals an beiden Seiten Waffen lieferte, im Glauben er würde damit das Gleichgewicht aufrechterhalten und seine eigene Moral schützen. Doch da beide Seiten über starke Waffen verfügen, entwickelte sich ein Bürgerkrieg der sich über 40 Jahre hinzog. Ähnlich war es ja auch bei Beginn des Ersten Weltkrieges. Alle Seiten verfügten über die damals modernsten Waffen und dachten sie hätten den Krieg in ein paar Wochen gewonnen. Die Soldaten zogen sogar mit einem Lächeln auf den Lippen aus, so als wenn sie in den Urlaub fahren würden. Doch heute wissen wir alle, dass sich aus dem vermeintlichen "Kinderspiel" ein blutiger vier-jähriger Krieg entwickelte.

Fazit

Eine Episode nach dem typischen Schema F: Die Enterprise führt einen Auftrag aus und fliegt am Ende zu einem neuen Ziel davon. Das war's schon. Die Geschichte bleibt ohne besondere Aussage zurück und der Gelegenheitszuschauer hat sie schnell vergessen.

Note: 4

Artikel geschrieben von Michael Hödl (mh); aktualisiert am 12.02.2007